2025!
Liebe Wegbegleiter, liebe Mitglieder, liebe Spender*innen, liebe Gönner*innen, liebe Freundinnen und Freunde der Obdachlosenhilfsaktion.at, gemeinsam gestalten wir mit großem Engagement und Verantwortung eine Zukunft, in der wir auch gesichert für die nächsten Jahre, weiterhin Menschen in Not mit Herz und Hand, unterstützen können. Unser Leitgedanke „Vergessen im eigenen Land!“ zieht sich durch unser tägliches Engagement. Jeder Einsatz, jede Spende, jede Sorge und jedes Lächeln zählen, ihr macht diesen Verein lebendig, wirkungsvoll und überaus sinnvoll.
Künftige Veranstaltungen 2025 – Save The Dates
- Generalversammlung am 21. September 2025, 09:00 Uhr
Jede/r unserer 97 aktiven und fördernden Mitglieder ist hier stimmberechtigt, eure Stimme entscheidet über den künftigen Weg und die Zukunft des Vereins, in welche Richtung wir gemeinsam gehen. In welche Veränderungen wir Kraft, Zeit und Wissen investieren, welche Veränderungen in unserem Verein für unsere Schützlinge die besten sind und die am schnellsten positive Wirkkraft entfalten.
Statutenänderungen: Wo und Warum wollen wir wachsen
Ergänzungen unterstreichen sowohl unsere Wachstumsziele als auch die Sicherung unserer Handlungsfähigkeit. Die genauen Wortlaute und Änderungen erhaltet ihr wie immer mit der offiziellen Einladung.
Verteil-Donnerstag - Kern unseres Tuns
Der Verteil‑Donnerstag ist und bleibt das Herzstück unserer Aktion!
Neuer Verteilplatz ab Juli 2025:
Wiener Straße 2c, 4020 Linz
Zusätzlich sorgen wir weiterhin für Spendenlieferungen in diverse Einrichtungen, soweit es uns möglich ist.
Damit gewährleisten wir:
Jede gespendete Hygiene- oder Lebensmittelspende kommt gesichert dort an, wo sie dringend gebraucht wird.
Aktuelle Entwicklungen und Rückblick aus der Homepage!
Echte Werte spiegeln sich in Zahlen und Erlebnissen wider:
Seit 2011 engagieren wir uns unermüdlich für obdachlose Menschen. Mit mehr als 10.000 ehrenamtlichen Stunden haben wir im vergangenen Jahr 2024 Spenden im Wert von ca. 690.000 € direkt an unsere Schützlinge verteilt. Etwa 78 Lieferungen erreichten 19 Einrichtungen – darunter verschiedene Frauenhäuser und Obdachloseneinrichtungen.
Unsere Spendenannahmen laufen im Sommer 2025 samstags von 8–11 Uhr (nicht an allen Samstagen, Spendenannahmetage sind auf der Homepage veröffentlicht) in Ansfelden (Haider Straße 40, Fa. TAB), um dringend benötigte Hygieneartikel und Lebensmittel entgegenzunehmen.
Unsere Datenschutzpraxis ist vorbildlich:
Persönliche Daten werden verschlossen aufbewahrt, Veröffentlichungen erfolgen nur mit schriftlichem Einverständnis.
Wir schöpfen Kraft aus unserem Teamgeist und Zusammenhalt, jede helfende Hand zählt, jedes Wort des Dankes beflügelt uns.
Wohin wir gehen - unsere zukünftige Richtung
Unsere Vision und strategische Ausrichtung werden auf folgenden Säulen gefestigt:
Dank der anstehenden Statutenänderung bei der Generalversammlung 2025 können wir bald weiteren Menschen direkt helfen und eventuell die operative Kapazität professionell erweitern. Erst durch eine Statutenänderung bei der GV 2025 werden wir künftig weitere Hilfs-Aktionen ins Leben rufen und diese durchführen können.
Stärkung und Sicherstellung unseres Verteil-Donnerstags:
Der wöchentliche Rhythmus ab Herbst 2025 festigt unsere Präsenz und Kontinuität für unsere Schützlinge und wir ermöglichen gemeinsam mit unseren Spender*innen wieder eine wöchentliche Versorgung mit den wichtigsten Lebensmitteln und Hygieneartikeln sowie mit warmer Kleidung. Mit dem neuen Standort in Linz schaffen wir eine weitere verlässliche Anlaufstelle zur Unterstützung armer und obdachloser Menschen.
Aufruf und herzliche Einladung
Wir laden alle schon beigetretenen Mitglieder herzlich zur Generalversammlung am 21.9. ein, wo direkte Mitbestimmung über den Vereinskurs keine Floskel ist, sondern Wahrheit wird. Es ist jede/r herzlich willkommen, bei uns Mitglied, und somit ein weiterer Entscheidungsträger, zu werden. Das große Engagement unserer aktiven Mitglieder bleibt unser größtes Kapital. Ganz gleich, ob ihr aktiv verteilt, uns tatkräftig unterstützt, Spender betreut, eure Zeit und Tatkraft sowie Euer Wille zu helfen, zählt. Für die Arbeit mit uns, für die gemeinsame Bewegung im Verein, für das sichtbare Wirken und das gute Gefühl, geholfen zu haben.
Dank & Gemeinschaft
Jede/r Mitarbeitende, jede helfende Hand hat unser tiefstes Danke und unseren größten Respekt verdient. Das Ehrenamt lebt, wir sind ein Beweis dafür.
Danke an Spender*innen - ohne euch wäre diese umfassende Hilfsaktion, die wir seit Jahren machen, nicht möglich.
Danke auch an Firmen wie Transdanubia, Spar, Nagel, Inovelop, Drei u.v.a.m. und alle, die uns Logistik, Lagerraum und moralische sowie finanzielle Unterstützung spenden. VERGELT’S GOTT!
Euer Einsatz bestärkt uns - wir sind nicht vergessen im eigenen Land, sondern gemeinsam das freundliche Gesicht der Hoffnung.
Fazit – Gemeinsam weitergehen
Unser Kurs ist klar: Mit Wachstum & Effizienz - Strukturen verfeinern und ausbauen, Workflow optimieren und unsere Helferleins motivieren sowie das Ehrenamt ehrlich zu führen und den Bedürftigen in Linz und Oberösterreich regelmäßige und verlässliche Hilfe anbieten.
Deine, Eure Stimme zählt - bei Social Media, bei diversen Aktionen, bei Entscheidungen im Verein - seid aktiv dabei.
Wir freuen uns auf ein bewegtes zweites Halbjahr 2025 mit euch - Hand in Hand, für Menschen in Not.
Unser Verteil-Donnerstag war nach einer kurzen 2. Sommerause, wieder am Tagesplan.
Diesmal hat sich die 1. Klasse der HTL Linz angekündigt, mit dabei sein zu wollen. 22 Schüler*innen werden uns heute bei der Ausgabe unterstützen. Daneben werden Katharina und Carina uns helfen, Katharina muss im Rahmen ihres Sozialprojektes in der Schule 5 Stunden bei einer sozialen Tätigkeit nachweisen und hilft uns aus, um selbst einige neue Erfahrungen mit den ärmsten Menschen zu machen.
Nachdem auch meine 2. Sommerpause mit ganz viel Arbeit jeden Tag gefüllt war, werde ich nun in der anstehenden Pause kürzertreten und mein Handy zeitweise ausschalten und eben nicht mehr erreichbar sein für Polizei und Security. Ich muss zumindest über den Sommer meine Aktivitäten einschränken, sonst schaffe ich die kommende Wintersaison nicht mehr.
Die Vorbereitungen diese Woche laufen supertoll, da wir heute genug Helferleins haben, so können wir auch eingegangene Spenden nebenbei einlagern. Anni verköstigte uns zum Mittagstisch mit einer großartigen Fleckerlspeise mit Salat, einfach köstlich. DANKE!
Heute hilft uns auch Volker den ganzen Tag, vormittags im Lager und nachmittags in Linz, beim verteilen. Eine große Hilfe heute.
Volker und Verena T. beladen den Bus, Hilde und ich lagern die Spenden ein, Rena und unsere junge Mutter Verena H. (mit ihrem Fabio im Lager) kümmern sich um die Organisation und Tiefenreinigung der Küchenutensilien. Danach wird noch etwas Bodenkosmetik geübt, bis zur Perfektion. Wir haben schon brave Mädels im Team. Danke dafür!
Um 15 Uhr fahren Anni, Volker und ich nach Linz, heute zum letzten Mal zu unserem alten Verteilplatz am Bahnhof, vis a vis vom Wissensturm. Künftig stehen wir auf der anderen Seite des Bahnhofs, in der Nähe der Notschlafstelle, in der Wiener Straße 2c in Linz. Dort sind wir künftig an unseren Verteil-Donnerstagen zu finden.
Heute aber kommen wir das latzte Mal am alten Platz an und es warten schon einige unserer Schützlinge, geschätzt etwa 20 Personen. Die HTL-Klasse ist schon vor Ort, und schauen uns beim aufstellen zu. Ebenso Katharina & Carina, Mutter und Tochter, die uns heute im Rahmen der Sozialstunden helfen werden.
Der Wettergott meint es gut heute, zu gut, wir haben gerade 31°, und wir schwitzen schon beim ausladen. Im Nu aufgestellt, widme ich mich anschließend den Schülern der HTL, frage verschiedene Dinge ab um zu erfahren, ob jemand Erfahrung mit Obdachlosen hat. Nein, nicht direkt, aber, so kommt es mitten aus der Gruppe: „Ab und zu sieht man die Obdachlosen auf der Straße sitzen“. Ja, schon klar, aber ich erkläre ihnen, dass die Meisten Obdachlosen nicht an Äußerlichkeiten zu erkennen sind, lediglich jene Obdachlose erkennt man von außen, da manche die Kleidung nicht wechseln und sich nur selten duschen. Aber dafür gibt es einen Grund, warum manche Obdachlose so sind und sich auch nicht mehr ändern werden. Jene die jahrelang auf der Straße leben, alles verloren haben, sogar ihre Hoffnung, auch ihre Selbstachtung, ihre persönliche Reizgrenze täglich überschreiten und ihr persönliches Schicksal täglich auf die Probe stellen. Diese Menschen erkennt man als Obdachlose, auch wenn man wegschaut, wie es große Teile der Gesellschaft machen.
Otti, eine langjährige Spenderin holt sich die versprochenen 2 Gedichtebücher mit meinen Gedichten ab und freut sich sehr, dass ich in beide Bücher noch Widmungen schreibe, was ich gerne mache.
16.15 Uhr, wir beginnen heute verspätet mit der Ausgabe, etwa 50 Personen stehen in der Warteschlange und warten auf unser „Go“. Tony, jener Obdachloser, der einer der liebenswürdigsten Menschen ist, die ich je kennenlernen durfte, steht als erster in der Warteschlange. Tony erzählt mir von Elmar, seinen Freund, ebenfalls obdachlos und Ingenieur, liegt im Krankenhaus auf der Intensivstation. Als ich Elmar vor etwa 3 Wochen am Terminal traf, bat er mich darum, ich solle ihm helfen zu sterben. So geht das nicht erklärte ich ihm, aber seine Haut war weiß, seine Augen leer, sein Körper geschunden bis in die letzte Pore. Ich bete jeden Tag für Elmar, ich hoffe er schafft es. Tony braucht auch eine neue Matratze für sein DüK, er hat schon wieder alles Ungetier, das rundum sein DüK so keucht und fleucht, im DüK drinnen. Wir werden die alte Matratze entsorgen und das DüK mit Gas durchtränken, dass kein kriechendes Viecherl mehr übrigbleibt und Tony wieder ruhig schlafen kann.
Wir haben die HTL-Klasse auf 2 Gruppen aufgeteilt, die 1. Gruppe teilt jetzt aus, und die 2. Gruppe in der 2. Stunde. Engagiert gehen die Schüler*innen ans austeilen und ich frage unseren Markus, ob er Fragen der Schüler*innen beantworten würde, was er natürlich machte.
In der Warteschlange steht auch Frau M., die gar nicht gut ausschaut und leicht zittert, sie umarmt mich und bedankt sich dafür, dass sie immer zu uns kommen darf und sich Lebensmittel holen darf. Mir drückt es in diesem Moment den Hals zu und ich muss zusehen, nicht zu weinen, warum muss ich eigentlich „stark“ sein? Ich stecke Frau M. aus meiner privaten Tasche eine Kleinigkeit zu und sie umarmt mich ein zweites Mal. Unsere Doris fragt Frau M., ob Doris sie einmal zum Kaffee einladen darf und Frau M. freut sich sichtlich darüber.
Unser Max sitzt heute am Laptop und regelt die Eingabe in die Datenbank, somit habe ich Zeit mich um die Schüler*innen zu kümmern und mit ihnen über Obdachlosigkeit zu sprechen. Es kommen interessante Fragen, die natürlich sofort beantwortet werden.
Die erste Warteschlange ist heute ziemlich schnell abgearbeitet, und nur langsam tröpfelt es dann noch an neuen Personen, die sich in die Warteschlange stellen. Insgesamt werden uns heute 127 Personen besuchen, um Lebensmittel zu bekommen. Ganz schön viele Menschen, die immer zu unseren Verteiltagen kommen, wo wir doch nur, Zitat Politik Linz: „Wir haben ja nur 30-40 Obdachlose, und die wollen in keine Einrichtung und wollen sich nicht helfen lassen“. Was für einen Blödsinn hier die Linzer Politik seit Jahren erzählt, fällt ihr hoffentlich irgendwann auf den Kopf, mit großer Wucht. Es ist nicht nur menschenverachtend und völlig inakzeptabel, welcher Bullshit hier verbreitet wird, von immer den gleichen Linzer Politnasen verschiedener Coleur. Ich würde diese Politiker dazu verpflichten, einem Verteil-Donnerstag beiwohnen zu müssen, damit diese mal sehen, wer und wieviel auf unsere Hilfe angewiesen ist, aber scheinbar interessiert das die Linzer Politik gar nicht.
Wir kommen zur Halbzeit und wechseln die Gruppe aus der HTL-Klasse, damit auch die 2. Hälfte zum Zug kommt. Leider kommen ab 17.15 Uhr nur mehr wenige Schützlinge und die 2. Gruppe kann diese so tollen Erfahrungen der 1. Gruppe nicht machen, schade. Aber im Abschlussgespräch waren alle ziemlich beeindruckt und manche sind auch ziemlich still und nachdenklich geworden. Es wäre toll, wenn wir in den ein oder anderen Jugendlichen etwas in Bewegung bringen könnten, punkto sozialem Gewissen.
Unsere Anni gibt wieder Kleidung und Kühlwaren aus dem Transporter aus, manche Schüler*innen schauen auch bei Anni vorbei und erkundigen sich, was hier passiert. Dann kommt von hinter mir die Frage: „Wie wissen Sie, wer wirklich bedürftig und arm ist?“ Ich erkläre unsere Vorgehensweisen, unsere Prüfungen der Verhältnisse, die Durchsicht der Dokumente und die Prüfung auf Legalität. Alle Parameter werden abgefragt und pingelig geprüft, um nicht mehr vorgeführt zu werden. Dann kommt noch eine Frage eines jungen HTL-Schülers: „Warum stellt man keinen Wohnraum für diese Menschen zur Verfügung, es stehen doch so viele Wohnungen und Häuser leer.“ Ja, gute Frage, aber leider haben die Stadt Linz und das Land O.Ö. diesbezüglich keinerlei Ambitionen, Obdachlosigkeit wirklich zu bekämpfen. Möglich wäre es und es gäbe genug Kapazitäten, aber das Interesse der Politik fehlt einfach, den Menschen wieder Hoffnung und ein Leben abseits der Straße zu schenken.
Es ist knapp vor 18 Uhr, wir beginnen zusammenzuräumen, Carina hilft uns tatkräftigst alles abzubauen und einzuräumen. Die Schüler*innen haben sich schon dankend verabschiedet und wollen irgendwann wieder kommen. Das würde mich richtig freuen, aber mal schauen. Unsere Doris vertschüsst sich jetzt, um noch den Zug nach Hause zu erwischen, und Max, Volker, Anni beladen den Bus.
Es wurden wieder fast alle Lebensmittelboxen leer, nicht mehr viel was wir mit nach Ansfelden nehmen. Der Bus ist voll und wir rauschen ab, ins Lager. Gottseidank nicht zu viel Verkehr heute, wir kommen recht gut ohne Stau bis ins Lager durch, wo wir dann alles wieder ausladen und einlagern.
Jeder einzelne Verteil-Donnerstag ist eine Bereicherung für unsere Schützlinge, viele würden keine Alternative haben, um an genug Lebensmittel zu kommen, und das macht mich mehr als traurig.
Im Nachgespräch im Lager resümieren wir den Nachmittag nochmal, und wir sind wieder einmal derart geerdet aus dem Verteil-Donnerstag zurückgekommen, dass wir uns alle nur bedanken können, dass wir weder Obdachlos noch Hungrig sind. Deshalb ist es unsere Aufgabe und unsere verdammte Pflicht, wenn es irgendwie möglich ist, unseren Mitmenschen zu helfen anbstatt sich wegzudrehen und über Obdachlose zu schimpfen.
So ging der Verteil-Donnerstag um etwa 20.30 Uhr zu Ende und wir fuhren alle mit einem guten Gefühl wieder heim. Bis zum nächsten Verteil-Donnerstag werden ein paar Tage vergehen, aber wir werden da sein, wenn jemand Hilfe braucht, versprochen!
Mein Posting kommt diesmal etwas später, da ich am Wochenende in Niederösterreich beim Motorrad-Charity war und erst am Sonntag nach Hause kam, bitte seht es mir nach, dass ich das Posting erst heute einstelle, nachdem ich jetzt 7 Stunden daran geschrieben habe.
Ich wünsche Euch eine schöne Zeit in der Runde eurer Liebsten, bedanke mich noch bei allen Spender*innen die uns auch diesen Verteil-Donnerstag ermöglichten. Vergelt’s Gott und Gott schütze Euch.
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