Eine tote Taube und die Konsequenz!
DONNERSTAG 14.1.2021: Die letzten Tage, die letzten Wochen waren stressig, anstrengend, grenzwertig ABER auch auf eine bestimmte Art einfach wunderbar.
Wunderbar deshalb, weil wir sehr viel Zustimmung, ganz viel moralische Unterstützung und enormen Zuspruch von Euch bekamen. Wir machen unsere Aktion, und da spreche ich wirklich vom GESAMTEN TEAM, weil es UNS ALLEN eine wirkliche Herzensangelegenheit ist, die ärmsten Menschen am Rande der Gesellschaft mit dem Nötigsten versorgt zu wissen. Arme Menschen, Obdach- oder Wohnungslose, die nicht immer, oder viel zu wenig oft auf die Butterseite des Lebens gefallen sind, diesen Menschen haben wir uns verschrieben. Unsere Verteil-Donnerstage sind gute Möglichkeiten für Menschen, die unsere Aktion einmal aus der Nähe kennenlernen möchten und einmal dabei sein möchten, sie können sich selbst ein Bild von unserer Arbeit machen, von unserer Wertschätzung, von unserem „Auftritt“ unseren Schützlingen gegenüber. Jeder kann sehen wer die Spenden bekommt, wem wir helfen und wem wir z.B. nicht helfen dürfen oder können. Viele Emotionen werden hier wach gerüttelt für jene Menschen die einmal dabei sind, und deren Resümees sind für uns wichtig, weil wir immer noch lernen können und vieles vielleicht nicht mehr sehen oder falsch sehen oder einfach nur irritiert sind, also sind diese Menschen die einmalig dabei sind, immer auch ein großartiger Spiegel für uns und unsere Arbeit. Wir hatten viele, viele großartige Menschen dabei an unseren Donnerstagen, ich denke gerne an jede einzelne Begegnung zurück, weil wir in der Vergangenheit auch schon erkennen konnten, dass unsere Aktion wichtig und richtig ist und leider gibt es zu viele Menschen, die unsere Hilfe dringend benötigen. Wir wissen nicht was das noch relativ neue Jahr bringen wird, ich weiß auch nicht wie lange ich diese Anstrengungen noch bringen kann, das Jahr 2020 zeigte mir die körperlichen Grenzen auf indem ich zwei Mal K.O. ging. Ich werde nicht gesünder und hab keine Ahnung wie viel Zeit mir bleibt, für unsere Schützlinge da zu sein. Ich hoffe noch ganz, ganz viel, kann aber nichts versprechen. Ich möchte keine einzige Minute missen, wo wir an den Donnerstagen bei strömenden Regen, bei Schneechaos, bei eisigen Minus 6° oder bei unerträglichen 40° in der Sonne dahingeschmolzen sind. Bei JEDEM Wetter standen wir an den Donnerstagen in den letzten Jahren.Seit 15.8.2018 machen wir nun diese Donnerstage mit den Spendenverteilungen an unsere Schützlinge, und dass mit viel Engagement, mit ganz viel Herzblut, mit noch mehr Liebe und dazu dem größten Segen, direkt vom Herrn. Der uns jede Woche zeigt, was er von unserer Aktion hält indem er viele, viele normal fest verschlossene Türen zu Gönnern und Spendern öffnet, die auf uns aufmerksam wurden und uns unterstützen möchten. Das ist ein ganz großes Geschenk und auch eine große Verantwortung, der wir jede Woche gerecht werden möchten. Wir bemühen uns Woche für Woche, Tag für Tag für ein besseres Leben für unsere Menschen, die irgendwo im Leben einfach nur die falsche Richtung erwischten und falsch abgebogen sind. Und glaubt mir liebe Leute, DAS kann wirklich JEDER/JEDEM passieren, wirklich allen. Zum Absturz braucht es nicht wirklich viel, 2…3 Dinge die im Leben schieflaufen, Krankheit, Scheidung, Insolvenz usw., hinter dir bricht vielleicht wegen Schulden der Freundeskreis oder die Familie als „Helfer“ weg und schon beginnt der Abstieg, und glaubt mir, der geht ganz, ganz schnell. Viele blitzgescheite Menschen, Doktoren, Ingenieure, Magistra haben wir unter unseren Schützlingen, die alleine keinen Fuß mehr ins Leben bekommen. Dieser Strudel nach unten tut nicht nur dem Betroffenen weh, es tut auch sehr weh, diesen Abstieg mitanschauen zu müssen ohne wirklich helfen zu können. Wir sind keine Psychologen, keine Sozialarbeiter, wir sind einfache Menschen mit dem Herz am rechten Fleck, die das Leben da draußen auf der Straße ein klein wenig besser und leichter machen wollen, dank EURER Hilfe dürfen wir das auch tun. Manchmal würden auch Teile unseres Teams Hilfe brauchen, wenn wir von Schicksalen erfahren, die einfach unerträglich sind und einfach nicht hinzunehmen sind. Daran sind schon 2 Helferinnen zerbrochen, weil sie die Schicksale nicht verarbeiten konnten. Auch das zu erkennen und gegenzusteuern ist meine Aufgabe als Obmann unseres Vereins. Alle neuen Mitglieder auf das vorzubereiten was an einem Donnerstag passiert oder geschehen kann, alle Möglichkeiten aufzeigen und alle Eventualitäten in einen engen Rahmen aufzählen, wir werfen niemanden ins kalte Wasser, wir wollen das all unsere Team Mitglieder gute Erfahrungen machen, egal an welchen Tagen oder an welchen Orten, ob bei Spendenlieferungen oder bei gemeinsamen Arbeiten im Lager, der überaus wertschätzende Umgang miteinander in unserer Aktion zeichnet jede/n Einzelne/n unserer Vereinsmitglieder aus, und deshalb bin ich so gerne Obmann dieses Vereins, obwohl die Aufgaben jedes Jahr, jede neue Wintersaison noch umfassender werden, aber wir schaffen alles, GEMEINSAM! Der heutige Verteil-Donnerstag begann diese Woche auch wieder schon am Montag. Da ich ja zur Zeit Auszeit habe von den Spendenannahmen, die unser Team zurzeit bravourös alleine macht und ich eigentlich einen Urlaubszettel ausgefüllt habe bis Ende Jänner, so kann ich dann, wenn etwas anfällt nicht einfach absagen und tauche dann doch wieder auf, bemühe mich aber mich nicht einzumischen und mein Team selbstständig arbeiten zu lassen, sie machen es ja toll. Am vergangenen Montag war morgens MAN-Werkstatt angesagt, da der gesamte Laderaum voller Wasser am Innendach war, der Mechaniker merkte an, dass er sowas noch nie sah, aber wie üblich kamen vom Service-Berater wieder nur Aussagen über ihre Ahnungslosigkeit wo das Wasser herkommen könnte, und leider nicht in Form von „Das richten wir her“. Ich fühle mich in dieser Werkstatt einfach zunehmend nicht mehr ernst genommen, deshalb werden wir eine andere, kompetente Werkstatt suchen. Spenden abholen in Wels und Hörsching ist angesagt, Robert half mir dankenswerter Weise dabei. Abholen und auch gleich im Kühllager einlagern, gesamte 5 Stunden die wir brauchten dafür. Gut angelegte Zeit für großartige Spenden.
Nachmittags dann all die Schreibarbeiten die in den Monaten vor Weihnachten liegen blieben und jetzt nach und nach abgearbeitet werden müssen. Viele Dinge gerieten wieder einmal in Vergessenheit, mein schlechtes Gewissen beim jetzt durchgeführten Rückruf oder Rückfrage ist deutlich zu spüren, nicht nur bei mir, auch beim Gegenüber. Es tut mir aufrichtig leid wenn ich Dinge, vielleicht noch wichtige Dinge vergesse und dadurch vielleicht der Eindruck entsteht, wir gehen mit unseren Spendern und deren Spenden nicht wertschätzend um, ganz im Gegenteil liebe Spender/innen, nur bei teilweise 60-70 Anrufe täglich und jede/r möchte einen Termin oder Auskunft über zurzeit notwendige Sachen oder einfach nur irgendwelche Informationen, die eigentlich allesamt auf der Homepage oder der Facebook Seite stehen, bei diesem geordneten Chaos an Anrufen und Auskünften steigt oft der Geist aus, auch wenn man glaubt alles noch im Griff zu haben. Ich habe mich in den letzten Monaten oft überschätzt und geglaubt, mir alles gemerkt zu haben, aber diese Menge an Terminen und Vereinbarungen sind in dieser Form nicht mehr zu verarbeiten. Ich entschuldige mich bei ALLEN, die durch meine Nachlässigkeiten oder meine Vergesslichkeit diesen Eindruck bekamen, ich gehe nicht wertschätzend (genug) mit ihnen und ihren Spenden um. BITTE AUFRICHTIG UM ENTSCHULDIGUNG!
Der Dienstag diese Woche gehörte MIR und Rena, wir fuhren ins Mühlviertel fotografieren und gingen spazieren, es war eine Wohltat die Natur so intensiv zu spüren. Unser gemeinsames Hobby, die Fotografie (als Laie) ist uns schon sehr ans Herz gewachsen und ich habe mir vorgenommen, 2021 öfters meine Kameras wieder umzuhängen. Darauf freue ich mich schon sehr. Zu Mittag waren wir dann noch bei unserer Maria zum Essen eingeladen und bei großartigen Gesprächen, dieser Tag hat einfach gutgetan, tief drinnen. Der nächste Tag, der Mittwoch begann damit, dass ich Robert im Lager abholte, weil wir ins Tiefkühllager und Kühllager fahren mussten, die Lebensmittel für heute Donnerstag abzuholen. An dieser Stelle wieder ein dankbares VERGELT’S GOTT der Spedition Transdanubia und Hr. L. der uns nicht nur Kühlplätze kostenlos zur Verfügung stellt, sondern uns auch viele, viele Lebensmittel schenkt. Danke für diese tolle Geste. Wir nahmen diesmal ein wenig zu viele Lebensmittel wie Pizzen, Chicken-Nuggets, Paella, Gemüse u.a. mit, hatten dann in unserem Lager ein Problem mit dem tiefkühlen, der Platz war leider voll, und so ließ uns Frau S. von unserem Vermieter TAB die Firmeneigene Tiefkühltruhe mitbenutzen. Herzlichen Dank an dieser Stelle. Vieles, was nur mehr ein gekühlt werden musste damit es auftaut bis heute, gaben wir in all die Kühlmöglichkeiten und in unseren tollen Humer-Anhänger, da es draußen kalt genug ist. Es wurde aber, nachdem um 13 Uhr noch ein Herr ins Lager kam, wieder 15 Uhr bis ich wieder nach Hause fahren konnte. Und wieder wartete mein Computer auf mich. Abends noch eine Runde am Bahnhof, im Terminal, zurzeit schlafen dort 9 Menschen, die teilweise nicht einmal Decken haben. Ein absolut unhaltbarer Zustand. Wenn sich Menschen wie Herr H. von einem Linzer Online-Medium NUR 1-Mal Gedanken machen würde über die wahre Situation der Obdachlosen in Linz (und nicht immer nur die Meinung einer Linzer Politikerin veröffentlichen würde), wäre viel „Gutes“ passiert. Aber so schreibt er halt im Auftrag mancher Linzer liberaler Wirtschaftspolitiker falsche Tatsachen und regt sich dann auch noch in einem Mail auf, weil ich ihn darauf aufmerksam machte, dass er gerade instrumentalisiert wird, auf Kosten der Ärmsten. Erbärmlich! Aber er schreibt ohne sich je die Situation bei den Menschen direkt angehört oder angeschaut zu haben, genauso wie einige Politiker, er verurteilt und schreibt halt seine eingeschränkte Sicht vom Hörensagen. Was Solls! Nur, wenn man am Terminal steht und hilflos vor den dortigen Menschen steht, gibt es dir einen Stich ins Herz und Du verstehst die Welt nicht mehr. Ich habe schon viele Politiker eingeladen zu unserem Donnerstagsbus, aber KEIN EINZIGER kam um mit unseren Schützlingen selbst zu reden. Traurig genug. Der Donnerstag heute begann mit den üblichen Vorarbeiten, in Haid Gemüse und Obst sowie Brot und Gebäck abholen, heute mussten wir Gemüse und Obst zukaufen, das machten wir gleich auf dem Rückweg ins Lager in Ansfelden. Verena, die uns heute beim Sichten der Lebensmittel hilft ruft gegen 10.45 Uhr an wo wir bleiben, da 10.30 Uhr vereinbart war. „Sind schon im Anflug aufs Lager“. Heute waren wir schon sehr glücklich, Robert und ich, dass wir Hilfe von Verena hatten beim Durchschauen der Lebensmittel. Bei dieser monotonen Arbeit kann man sich gut unterhalten und sich noch besser kennenlernen. So kam auch heraus, dass unsere neuen Teammitglieder gerne eine Sitzung hätten, wo vieles näher erklärt wird, was wir wo warum machen. Das wird nächste Woche nachgeholt. Darauf freue ich mich schon. Um 13 Uhr kam heute Martina, die heute als Helferin in Linz dabei sein wird. Martina gehört der Beste Würstelstand in Wels und sie ist eine Spenderin der ersten Stunde. Sie war eine der ersten Spenderinnen, die uns 2014, als wir noch gar kein Verein, sondern private Initiative waren, ihre Spenden anvertraute, und seither besuche ich Martina immer wenn wir in Wels sind, sie hat halt die Besten … Käse Krainer! Ich bin gespannt auf Martinas Resümee heute Abend.
Um 14 Uhr kommen Barbara mit ihrem ProntoPronto-Bus (die Beste Show die ich in all den letzten Jahren sah), sie lädt auch Brot und die Kühlboxen in ihrem Bus ein und nimmt uns somit Gewicht ab im Transporter. Unsere Prinzessin Gerlinde und unsere Herzens-Dame Ingrid, die unsere Schützlinge gemeinsam neu und warm einkleiden, kommen heute fast gemeinsam im Lager an. 17 Liter Teewasser kochen und Maria, die zuerst die Wurst geschnitten hat und alle Lebensmittel in die Kühlboxen verstaut hat, richtet jetzt den Tee an für heute. Wir reichen heute Tee und Kekse. Um 15 Uhr Abfahrt, bei 1,5° in Ansfelden und Schneegrieseln, die Straße ist schmierig und mit dem Anhänger doppelt gefährlich. Aufpassen! Ankunft in Linz, wir haben die 2 gelben Gurte im Lager vergessen und die Schneeschaufel. Brigitte anrufen und sie bitten, die Sachen mitzunehmen. Wir stellen den Anhänger und den Transporter ab und bauen die Tische auf, den Teekessel und die Kekse. H., dem wir am Montag die Stromrechnung bezahlten damit er keine weiteren Probleme bekommt und in der kleinen Wohnung bleiben kann, half uns heute den Schnee zur Seite räumen. Kurz vor 16 Uhr kam dann noch Kathi mit der Oma ihres Kindes, die heute beide mithelfen. Kathi meinte es zu gut mit dem Schneeräumen, die Schaufel war der „Kraft“ von Kathies Hand nicht gewachsen. Nein, die Schaufel war eine Notlösung, wir müssen eine neue anschaffen, dringend. Inzwischen sind etwa 30 Menschen bei unserem Bus und ich sehe, dass 2 „Herren“ Alkohol konsumieren bei unserem Bus, ein absolutes NoGo! Die Flaschen werden ausgeleert, das geht gar nicht, das lassen wir auch niemals durchgehen. Und die 2 Meter Abstand, auf die muss ich jede Woche pochen, immer wieder, manche machen es absichtlich, aber mir ist es nicht zu dumm, sie wieder und wieder an unsere Regeln zu erinnern. Eine Frau, die heute zum 1.Mal bei uns und sichtlich nicht ganz nüchtern ist, protestiert gleich zu Beginn „Warum denn so viel Abstand und wieviel sind 2 Meter?“. Meine Antwort kam prompt und sie murmelte mir nur noch ein „A…….ch“ nach, worauf ich ihr schon noch sagen musste, dass ich das gehört habe und sie gleich gehen könne, OHNE Lebensmittel. Beschimpfen geht gar nicht, egal ob mich oder ein anderes Teammitglied. Da gibt es KEINE Gnade, hier gibt es von uns sofort eine Ansage, das geht gar nicht. Wir nahmen dann beim Beginn der Ausgabe diese Frau vor, weil sie in der ganzen Reihe Unruhe stiftete und wir sie nicht mehr an unserem Platz haben wollten. Egal wo sie gerade war, sie redete in einem nicht akzeptablen Ton und ich forderte dann auch gleich einen Einkommensnachweis, da ich ja diese Frau nicht kannte und nicht wusste ob sie unter unser „Klientel“ fällt, da bekam ich wieder eine süffisante, erniedrigende Antwort, worauf ich sie wissen ließ, dass sie wiederkommen kann, wenn sie nachgedacht hat ob ihr Ton angemessen ist. So lange wird sie nun keinen Platz mehr in unseren Reihen finden. Gleich zu Beginn kam Verena vorbei und brachte uns einen Korb voller Spenden, lieben Dank dafür. Und zeitnah ging ein ÖBB-Mitarbeiter vorbei, der des Öfteren schon am Donnerstag vorbeiging und von unserer Aktion begeistert ist, drückte mir € 100,- in die Hand und sagte noch „Macht bitte weiter so, großartig“! Ja, wir werden weitermachen, solange es irgendwie möglich ist. Danke und Vergelt’s Gott für die Geldspende. Inzwischen spürte schon das gesamte Team die Unruhe heute bei unseren Schützlingen, teilweise frech, unruhig und ungehalten. Einige Diskussionen gab es dann mit S., der auf seiner Facebook-Seite ein Bild gepostet hat vor einigen Wochen, dass ich letzte Woche zugespielt bekam, wie er eine Taube umbringt. Ich habe ihn gefragt was oder wen er als nächstes umbringt? Und warum man solch ein Bild noch öffentlich postet? Ich habe ihm deutlich gemacht, dass wir solche Menschen nicht bei unserem Bus haben möchten, die Tiere umbringen und dazu noch lachen. Er wird künftig bei uns nichts mehr bekommen, solche Menschen sind gefährlich, überhaupt als ich ihn gefragt habe wen oder welches Tier er jetzt umbringt? „Ich bin Metzger“ war seine dumme Antwort. Hier gibt es von unserer Seite kein Pardon, er wird sich künftig die Lebensmittel woanders holen müssen. Bei uns sicher nicht mehr. Das ist ein absolutes NoGo! Das wir keinesfalls dulden oder fördern. Diese Aussage ist ja fast schon krank. Ja, wir können leider auch nicht jedem sagen wie er/sie sein/ihr Leben zu leben hat, aber, wenn so etwas vorkommt, gibt es NULL TOLLERANZ! Magistra B. schüttete auch heute Ihr Herz aus bei mir, sie ist leider beruflich gescheitert und lebt getrennt von ihren 3 Kindern. Sie ist mir ebenfalls ans Herz gewachsen. All die 63 anderen Schützlinge heute waren zwar unruhig und ungehalten, aber Covid setzt allen in unserer Reihe derartig zu, viele wissen nicht wie es weitergehen soll…kann. Einen gültigen Einkommensnachweis verlangte ich auch von einem Afrikaner, der heute auch aggressiv war und sich noch nie ausgewiesen hat. Ob ich nun aufgrund seiner Hautfarbe einen Einkommensnachweis verlange, frug er? NEIN, den müssen ALLE bringen, ALLE! Er wollte mir dann noch Rassismus vorwerfen, weil ich von ihm einen Einkommensnachweis verlange. Ich bin der allerletzte der mit Rassismus etwas am Hut hätte, aber es muss erlaubt sein, zu überprüfen wem wir die Spenden anvertrauen. Und das machen wir zurzeit leider nur stichhaltig, weil wir lt. Auflage zuschauen müssen, die Menschen schnellst möglichst vom Bus wegzubekommen. Wir werden baldmöglichst wieder genauestens prüfen, das sind wir EUCH Spender/innen, schuldig. Aber die Auflage von Polizei und Krisenstab des Landes OÖ lassen uns dazu zurzeit keine Chance. Um 18 Uhr räumen wir zusammen und schauen schnellstens ins Warme zu kommen, allen ist mittlerweile kalt geworden. Auch mir, ich spür meine Finger nicht mehr. Gemeinsam haben wir im Nu alles eingeräumt und ab, ins Lager. An alle Spender/innen, die unserem Aufruf von letzter Woche folgten, die uns warme Kleidung für die 2 Mädels spendeten, soll ich von Timmy und Claudia ein herzliches Dankeschön ausrichten. Sie sind überglücklich über die tollen Spenden. Im Lager schnell den Anhänger abhängen, ausräumen, und gleichzeitig den Transporter ausräumen, die ganzen Kühlboxen mit Essigwasser auswaschen, den Teekessel auswaschen und wieder einlagern. Gemeinsam haben wir alles binnen kürzester Zeit geschafft und ich bin so glücklich, dass wirklich jede/r mitanpackt und alles aufräumt.
Zum Schluss noch eine kleine Runde im Lager (natürlich mit Abstand) und alle Eindrücke abgefragt, wie unser Team den Tag erlebte? Gemischte Aussagen aber alle im Rahmen der (meist) guten Eindrücke. Für mich war der Tag heute etwas …. Chaotisch, weil dauernd wer nach mir geschrien hat weil so eine Unruhe in der Reihe war. Deshalb kam ich heute nie in einen „guten“ Modus, sondern war völlig durcheinandergewirbelt. Aber auch das darf manchmal sein, ist ja die Ausnahme heute gewesen. Nächste Woche schaut es wieder ganz anders aus. Ich sitze nun schon wieder 3,5 Stunden hier beim Texten und Bilder bearbeiten, und bin froh, wenn ich nun in eine Dusche komme und endlich ein paar Minuten finde, die MIR gehören. Im Kopfhörer läuft „My Name ist Mighty Mighty, Roly Poly“, ein Uraltschinken aus den 70ern, der Gas gibt. Danke an unser gesamtes TEAM, ihr ward wieder großartig. Schön dass es EUCH gibt. Eine tiefe Verneigung gilt unseren Spendern/innen, dass wir auch heute wieder in Linz unsere Aktion machen durften. Habt großen DANK und Vergelt’s Gott! Danke für Eure Aufmerksamkeit und ich wünsche Euch eine gesegnete Nacht, schlaft gut! :-) <3