Frech und ohne Wertschätzung!
Frech und ohne Wertschätzung!
Verteil-Donnerstag vom 29.2.2024:
Der respektvolle und wertschätzende Umgang mit all den Spenden und Spender:innen ist immens wichtig und fundamental für einen rein spendenfinanzierten Verein, wie wir es sind. Ich möchte heute, nicht zuletzt wegen der Aktualität, ein paar Beispiele aufzeigen, die mit unseren langjährigen Spender:innen so gar nichts gemeinsam haben, sondern manchmal auch ins Absurde abgleiten.
Wir bekamen vor gut 2 Jahren einen NEUEN Tiefkühlschrank von einer Mühlviertler Firma gespendet, der eigentlich nur in professionellen Gastronomiebetrieben eingesetzt wird. Vor etwa 6 Monaten wurde der Tiefkühlschrank kaputt, ein Fühler war kaputt gegangen, er wurde nach 3 Tagen ausgetauscht, inzwischen mussten wir das gesamte Tiefkühlgut woanders zwischenlagern. 1 Monat später das gleiche Szenario, der Tiefkühlschrank kühlt nicht mehr ordentlich, statt -20° nur mehr -4°, also wieder alles in unser Tiefkühllager bringen, nach 2 Tagen Ruhe und ohne weitere Reparatur arbeitete das Gerät plötzlich wieder ganz normal. Gestern, am Samstag, dem 2.3.2024 schon wieder keine Kühlleistung, nur noch -6° und keine Kühlung mehr. Anruf gestern, Samstag, 14 Uhr, bei der Firma, die uns das Gerät damals spendete, zuerst lauter Floskeln an was es alles liegen könnte, und dann die Aussage, Zitat: „Aber wir haben ja eh das Gerät damals gespendet, und somit sind wir quasi nicht mehr zuständig“. Aha, soso?! Weiters möchte mir der Herr am Telefon klar machen, dass man sich selbst am Samstagnachmittag um eine Ersatz-Tiefkühltruhe zu kümmern hat, Zitat: „Was würde da die Gastronomie sagen, wenn der Tiefkühlschrank am Wochenende eingeht und sie kein Ersatzgerät haben, und außerdem wird es wohl an unserem Umgang mit dem Gerät liegen, da es ja nicht sein kann, dass das Gerät so oft kaputt geht“. Unseren sorgsamen Umgang mit diesem Gerät können sämtliche Mitglieder bestätigen, war immer ein sehr umsichtiger, da wir dieses Gerät dringend brauchen. Nachdem mir der Herr am Telefon noch weitere Dinge an den Kopf geworfen hatte, bedankte ich mich für das überaus „nette“ Gespräch und legte auf. In diesem Gespräch war von der ersten Sekunde an deutlich zu erkennen, dass uns dieser Herr gar nicht mehr helfen möchte, bei der Reparatur dieses Tiefkühlschranks. Aus welchem Grund auch immer, aber auch meine Bitten um Hilfe liefen ins Leere und er wurde nur immer noch unfreundlicher.
Jetzt haben wir ein kaputtes Tiefkühlgerät, auf das wir dringend angewiesen sind, aber nicht repariert wird. Wir sind ja auch sehr dankbar, dass wir dieses Gerät vor 2 Jahren gespendet bekamen, aber dann sollte auch die Hilfe beim Schadensfall gegeben sein, natürlich würden wir dafür bezahlen, keine Frage, aber es wird von dieser Firma kein Techniker mehr kommen, warum? Wir wissen es nicht! Jedenfalls war dieses Telefonat geprägt von Ausreden und Floskeln, aber mit keinem Wort der Hilfe.
Vor kurzem bekamen wir Kleiderspenden, in einem schwarzen Sack verpackt und dem Versprechen, Zitat: „Ist fast alles neu und die gebrauchten Sachen wurden frisch gewaschen“. Nach einer Weile öffneten wir den Spendensack mit Kleidung, und hier offenbarte sich, was manche Menschen unter „neu“ oder „frisch gewaschen“ verstehen. Kaputte Turnschuhe mit einer völlig zerstörten Einlage und einem Erscheinungsbild, das ich niemandem zumuten möchte. Weitere detaillierte Beschreibungen von Kleidung aus diesem Sack erspare ich Euch und uns, weil einfach nur zerfetzte Hosen (keine modernen Jeans), verschimmelte Jacken mit kaputten Reißverschlüssen und ähnliches zum Vorschein kam. Wir mussten alles entsorgen, was wieder Zeit und Kosten bindet und uns auch deutlich zeigt, was sich manche Menschen denken, wenn sie dann auch noch sagen, Zitat: „Für die Obdachlosen ist es noch gut genug“.
Vor etwa 2 Jahren bekamen wir eine Kleiderspende ebenfalls mit ähnlicher Ansage wie oben, neu und frisch gewaschen, wir packten mit Lack verschmierte und mit Öl getränkte Arbeitskleidung aus, und getragene, gebrauchte Damen-Unterwäsche mit gebrauchter Monatshygiene als Inhalt. Liebe Spender:innen, wir sind dankbar über jede noch so kleine Spende und Unterstützung, aber was uns hier teilweise an Kleidung vor die Tür gestellt wird, ziehe ich schon sehr in Zweifel und hat mit Wertschätzung so gar nichts mehr zu tun.
Nur kurz unseren Maßstab bei Kleidung, Schuhen und anderem. Wir geben kein einziges Kleidungsstück an Einrichtungen oder an unsere Schützlinge weiter, das wir nicht selbst auch anziehen würden. Wir bekommen oft Vorhaltungen, weil wir keine gebrauchte Unterwäsche und auch keine gebrauchten Socken weitergeben, aber dafür gibt es einen guten Grund, denn hätte jemand einen Pilz gehabt und diese Kleidung ohne Info an uns weitergegeben, wäre eine Ansteckung vermutlich nicht weit hergeholt. Außerdem würde ich keinerlei getragene Unterwäsche anziehen wollen, von der Gefahr der Ansteckung mal abgesehen. Wer zieht schon gerne eine getragene Unterhose an, oder gebrauchte Socken wo man nicht weiß, ob Fußpilz ein Thema beim Spender war.
Liebe Leute, liebe Spender:innen, wir sind wirklich überaus dankbar, für jede noch so kleine Spende, aber entsorgen kann man in jedem ASZ besser und schneller, da braucht man diese Dinge nicht zuerst zu uns bringen, um sie dann ebenfalls zu entsorgen.
Vor etwa 1 Monat bekamen wir einen Karton voller „toller“ Hygieneartikel, der Inhalt? Alle Hygieneartikel waren mehrere Jahre schon geöffnet und teilweise verschimmelt und kaputt, teilweise auch stark riechend, um nicht zu sagen, stinkend. Im gleichen Karton waren auch selbst gemachte Marmeladegläser, zum Teil aus dem Jahr 2010 und sichtlich verdorben. Was Menschen antreibt, solche Dinge noch zu spenden wird mir immer ein Rätsel bleiben.
Warum bringe ich diese Beispiele, liebe Spender:innen und liebe Wegbegleiter? Weil wir ganz bestimmt nicht alle in den gleichen Topf werfen wollen, und weil der Großteil der Spenden überaus großzügig und in Ordnung ist, aber eben ein stetig größer werdender Teil immer mehr solcher verdorbenen Dinge bringt. BITTE, BITTE, liebe Leute, bringt uns bitte keine Spenden, die ihr nicht selbst auch anziehen oder selbst auch noch essen würdet. Eine große Bitte an EUCH, uns bitte keine verschimmelte Kleidung, keine verdorbenen Lebensmittel und keine stinkenden, seit Jahren geöffnete Hygieneartikel mehr zu „spenden“.
Wir sind weder undankbar noch sind wir unfreundlich oder gar fordernd, das würden wir uns niemals leisten, dafür bringen wir eine viel zu große Wertschätzung an unsere Spender:innen mit, die uns teilweise seit Jahren großartig unterstützen. Es muss aber auch erlaubt sein, wenn wir teilweise als Mülleimer missbraucht werden, und das ist hier zum Teil der Fall. Würden wir verdorbene Lebensmittel weitergeben, wären wir vermutlich sehr bald mit einer Anzeige und einem Besuch der Lebensmittelpolizei konfrontiert. Wir würden niemals etwas Prekäres oder Verdorbenes weitergeben, keine verschimmelten Hygieneartikel oder kaputte Kleidung, die einen kaputten Reißverschluss haben oder Schuhe, wo sich die Sohle ablöst.
All das würden wir niemals machen, aber es zeigt uns schon manchmal auch das Bild, was manche „Spender:innen (Entsorger)“ vor Augen haben, wenn sie für Obdachlose und arme Menschen spenden. Gottseidank ist das nur ein kleiner Teil, die uns mit solchen „Spenden“ „beglücken“. Es muss aber bitte, erlaubt sein, dieses Thema einmal anzusprechen, weil es einfach Fakten und Tatsachen sind. Manch ehrenamtliches Mitglied, das vorher Spender:in war und jetzt bei uns im Verein mithilft, ist von manchen „Spenden“ wirklich geplättet, niemand hätte sich das vorher gedacht, dass wir mit solchen „Spenden“ konfrontiert werden. Alle unsere Helferleins sind wirklich manchmal sprachlos, was uns so als „Spende“ gebracht wird.
Ein letztes Beispiel beschreibe ich Euch, weil es meiner Meinung nach eines der dreistesten ist, die man sich vorstellen kann. In 4 Weihnachtsgeschenken bei unserer Weihnachtsschuhschachtelaktion 2022/2023 wurden schmutzige, an Kragen und Ärmeln schief abgeschnittene T-Shirts mit seit Jahren abgelaufener Schokolade verpackt, die wir von unseren Schützlingen reklamiert bekamen. Hier waren wir alle sprachlos, alle die diese Weihnachtsgeschenke sahen, schlugen im Geiste die Hände über dem Kopf zusammen und schüttelten mit dem Kopf. Warum macht man so etwas, liebe Leute?
Wir sind glücklich liebe Spender:innen, dass der überwiegende Teil der Spenden großartig und großzügig ist, dass wir den größten Teil der Spenden so weitergeben können, wir er bei uns einging.
Ich werde oft gefragt, ob wir Möbel und Matratzen nehmen, liebe Leute, leider haben wir dafür keinen Lagerplatz, solch sperrige können wir leider nicht annehmen und auch nicht lagern.
Bitte liebe Spender:innen, nicht böse sein, weil ich heute eine Seite aufzeige, mit der wir eigentlich jeden Tag konfrontiert sind und mit der wir schon seit Jahren kämpfen. Aber unsere Erfahrung ist auch jene, dass wenn man hier gleich die Kleidung kontrolliert und zurückweist, wir oft als „abgehoben“ beschimpft wurden. Nein, wir sind nicht abgehoben, aber Wertschätzung ist uns ganz, ganz wichtig, und deshalb geben wir nur Dinge weiter, die wir auch selbst anziehen oder essen würden, alles andere wird leider entsorgt, und der Anteil an jener Kleidung, die entsorgt werden muss, ist in den letzten Jahren immer weiter gewachsen. Wir können diese Entsorgungen nicht mehr leisten, deshalb werden wir künftig die Kleidung gleich anschauen.
Unser Verteil-Donnerstag im Februar 2024 brachte, den heutigen Verteil-Donnerstag mit neuerlichen 126 Besuchern eingeschlossen, uns einen fragwürdigen Besucherrekord von insgesamt 674 Besuchern, alle mehrfach geprüft durch die aktuellen Einkommensnachweise. 674 Menschen, die sich nur im Februar bei uns Lebensmittel und Hygieneartikel holten, die meisten wüssten nicht mehr weiter ohne uns, so deren Aussagen jede Woche. Dass wir den Verteil-Donnerstag überhaupt machen können, verdanken wir EUCH liebe Spender:innen, ohne EUCH wäre das alles gar nicht möglich. Lieben Dank an alle Spender:innen, für das große Vertrauen und die tollen Spenden für all unsere Schützlinge.
Die ganzen Vorbereitungen am Donnerstagvormittag laufen wie gehabt ab, ohne Vorfälle, ohne etwas Besonderem. Nachmittags geht es mit voll beladenem Bus Richtung Linz, zu unserem Platz beim alten ABC-Buffet, wo schon wieder etwa 25 Bedürftige auf uns warten. Den Bus ausladen und alles aufstellen, da hören wir hinten ein komisches Geräusch, das einem einfahrendem Linienbus zuordnen können, der einen parkenden Linienbus seitlich streift und einen großen Schaden verursacht. Wir lassen uns nicht ablenken und machen weiter unseren Aufbau, der heute nicht ohne näherer Betrachtung fremder Menschen von Statten geht. Manche wollen sich gleich selbst bedienen an den Spenden, das mache ich ihnen gleich klar, dass wir kein Selbstbedienungsladen sind, sondern eine Obdachlosenhilfsaktion wo sich alle registrieren lassen müssen.
16 Uhr, die Ausgabe geht los. Gleich zu Beginn ein Mann, der seit etwa 1 Jahr zu uns kommt und ganz oft dreist und dabei noch frech ist, der sich bei den letzten Verteil-Donnerstagen immer wieder ein Glas Honig einpackte und auch heute wieder danach fragt, wir aber heute ablehnen, weil niemand in 1 Monat 1,5kg Honig essen kann. Und für alle anderen sollte auch noch Honig da sein, so unsere Argumentation. Auch bei der Tiefkühlware, wo alle die gleichen Lebensmittel bekommen, fragt er immer wieder nach mehr, deshalb glauben wir, dass er Familie hat, er muss nun eine Privathaushaltsbestätigung bringen, um zu sehen wieviel Menschen in diesem Haushalt mit einem Einkommen, das uns der gute Herr seit Beginn an verschweigt, leben. Wir gehen beim kleinsten Verdacht solchen Dingen nach, weil es nicht sein kann, dass sich jemand an EUREN Spenden bereichert oder vergreift, und wenn es auch nur ein 2 Personenhaushalt sein sollte, hat er damals bei der Registrierung die 2. Person nicht angegeben. So ist unser Ansatz, wirklich nur jenen Menschen die Spenden zugänglich zu machen, die wirklich darauf angewiesen sind, und nicht jene, die Mehrfacheinkommen haben.
Max ist hinten in der Warteschlange ganz schön beschäftigt, alle ruhig beisammenzuhalten, alle Einkommensnachweise und Dokumente zu fotografieren und ganz wichtige Vorarbeit für Kaja, die beim Laptop sitzt, zu machen. Die Warteschlange schwillt immer noch an, von Minute zu Minute kommen mehr dazu, am Ende werden es auch heute wieder 126 Besucher sein, die zu uns kommen. Wahnsinn, wir hatten noch nie so ein Monat mit so vielen Besuchern, insgesamt 674, und mit so viel ausgegebenen Spenden wie noch nie zuvor in einem Monat.
Wir können immer nur an EUCH appellieren uns zu unterstützen, weil wir nur jene Spenden ausgeben können, die IHR uns anvertraut.
Heute kommt nach ganz langer Zeit auch wieder Elvisa zu uns, ich denke ich habe sie seit fast 1 Jahr nicht mehr gesehen. Es erschüttert mich wie sehr sie abgebaut hat, geistig und körperlich, sie kann meinen Fragen nicht folgen: „Weiß ich nicht, kenne mich nicht aus“ waren ihre Standartantworten. Elvisas Schicksal ist eines der tragischsten, die ich kenne, und deshalb liegt sie mir am Herzen. Etwas später kommt auch noch Franziska mit ihrer Emma, sie grüßt mich heute nicht einmal, nur als sie wegging, sagte sie kurz: „Für Gerald habe ich heute nichts genommen, nur für mich ein paar Dinge“, dreht sich um und geht. Franziska war immer schon ein besonderer Mensch, der nicht immer gut zu verstehen oder gut auszuhalten ist, weil sie Dinge sagt und macht, die so überhaupt nicht schlüssig sind, die nur in ihrer Welt passieren.
Claudia gibt im Bus Kleidung, Schlafsäcke, Kühl- und Tiefkühlwaren aus, heute wieder mit dabei, ihre beiden Kiddies, denen es großen Spaß macht am Verteil-Donnerstag mitzuhelfen. Ich traue mir zu sagen, dass wir noch nie ein so tolles Team hatten, wie jetzt. Auf jede/n einzelne/n ist Verlass, niemand drückt sich vor Tätigkeiten, es ist ein großartiges Miteinander, das mir große Freude macht. Eine/r für alle, alle für eine/n, so unsere Devise im Verein.
Claudia im Bus hat heute viel Arbeit, sie muss sich mit Kaja am Laptop absprechen, ob jemand Anspruch auf Kleidung oder Schuhe hat, denn, nur alle die einen gültigen Einkommensnachweis erbracht haben, bekommen auch diese Dinge, neben all den Lebensmitteln. Wir haben eben oft die Erfahrung gemacht, dass sich jemand registriert, sich am 1. Tag Schuhe und neue Jacken holt und dann nie wieder kommt, und dem wollen wir vorbeugen. Keine Frage, wenn jemand eine Jacke oder Schuhe dringend braucht, weil seine kaputt sind, bekommt er sie auch, aber wer noch gute Schuhe anhat, eben nicht.
Draußen an der Line hohes Aufkommen, weil manche elendslange brauchen, um alles zusammenzusuchen. Ich gehe immer wieder ans vordere Ende, um den Durchsatz zu erhöhen, um die Menschen anzustoßen, schneller durchzugehen, weil hinten noch viele warten.
Bald schon werden die Boxen leer, bald schon kippt die Menge an leeren Boxen gegenüber den vollen. Welche Mengen wir hier jeden Donnerstag an die Menschen verteilen ist schon echt beeindruckend. Die Dame, die sich bis jetzt jede Woche Kleidung holte, haben wir nun die Bremse eingelegt, es ist jetzt mal genug, und das Gespräch mit ihr dürfte auch der Grund dafür gewesen sein, dass sie eine volle Tasche mit Hygieneartikeln stehen ließ. Kein Problem, wir sortieren die Dinge wieder ein für alle, die noch kommen heute.
Gottseidank sind die Tage jetzt wieder so lange hell, dass wir keine Lampen mehr brauchen, eine große Erleichterung und Zeitersparnis. Immer wieder kommen Passanten vorbei, die eigentlich am Gehsteig gehen wollten, aber sichtlich dafür interessieren, was wir hier machen. Der eine oder andere erhobene Daumen wird uns hier gezeigt, danke dafür.
Heute, wo wir weniger Gebäck als sonst mithaben, gehen die sprichwörtlichen Semmeln wie „warme Semmeln“ weg, gottseidank haben wir ja Alternativen, die aber auch langsam zur Neige gehen. Obst und Gemüse sind bald schon weg, Milch ebenfalls, was heute nicht so oft gewollt ist, sind Dosensuppen und Fertiggerichte in Dosen, keine Ahnung warum. Manchmal haben wir von diesen Sachen zu wenig mit, heute viel zu viel. Es ist schwer abzusehen, wie viele Besucher zu uns kommen, deshalb gehe ich immer von etwa 100 Besuchern aus.
Es reißt auch heute bis kurz vor 18 Uhr nicht ab, keine einzige Minute Pause, vereinzelt kommt es auch zu Angst, nichts mehr zu bekommen. Max beruhigt eh alle, aber manchmal nützt beruhigen einfach nichts mehr. Wenn die Existenzängste größer sind als das Vertrauen in ein System, dann kommen große Zweifel auf, mit denen wir grundsätzlich gut umgehen können. Ohne Lebensmittel ist noch nie jemand von unserem Bus weggegangen, das wird auch so bleiben, solange ihr uns unterstützt bei dieser Verteilaktion.
Kaum zeigt die Uhr wenige Minuten vor 18 Uhr, beginnen wir die leeren Boxen zu schlichten, den Laptop zu sichern und herunterzufahren, alles zusammenzupacken und einzuräumen, den Bus wieder fertig zu machen, für die Heimfahrt. Es war auch heute wieder ein „erfolgreicher“ Verteil-Donnerstag, wir konnten wieder 126 Menschen mit dem Nötigsten aushelfen und getrost auf den Heimweg schicken.
Große Dankbarkeit und große Demut wurde uns heute wieder gezeugt, es macht große Freude, wenn man wirklich armen und obdachlosen Menschen helfen kann, in EUREM Auftrag. Danke für Euer Vertrauen und EURE Unterstützung.
In meinem Kopfhörer läuft der Titel „Eiszeit“ von Peter Maffay, ein absolut genialer Song, und ich sitze nun seit fast 5 Stunden hier beim Schreiben dieses Postings. Ich möchte Euch darauf hinweisen, dass es nächste Woche und übernächste Woche KEIN Posting zum Verteil-Donnerstag geben wird, weil ich eine kleine Auszeit vom 9.3.2024 bis 16.3.2024 nehmen MUSS, weil es nicht mehr geht und ich nicht mehr kann. Ich bitte um Euer Verständnis, dass alle Anrufer an meine Schriftführerin Nicole weitergeleitet werden, sie beantwortet alle Fragen. Bitte habt auch Geduld, dass ich in dieser Woche KEINE Mails beantworte. Das werden 2 Verteil-Donnerstage ohne Posting und ohne Fotos, alles andere wird nachgeholt.
Danke für Euer Verständnis und Einsehen.
Gott segne Euch! 😊 <3