Wie weit gehen Menschen noch?
Wie weit gehen Menschen noch?
Verteil-Donnerstag vom 21.3.2024:
Ich melde mich nach 14 Tagen wieder am Computer zurück, um ein Posting zu schreiben, dass mich zutiefst erschüttert und gleichzeitig unendlich traurig macht. Warum? Aus 2 verschiedenen Gründen.
Zunächst traf mich heute eine Nachricht per ORF Meldung mitten im Herz, da über eine Tat berichtet wurde, wo ein Russe in Graz einen Obdachlosen mit Benzin überschüttete und ihn dann anzündete. Der Obdachlose ist schwerverletzt. Und diese Meldung auf der ZiB-Seite auf Instagram, wurde 28.200-mal mit „Gefällt mir“ angeklickt (https://www.instagram.com/p/C42v2hcNvH9/) ! Ich weiß nicht mehr was schlimmer ist, die Tat an sich ist schon absolut KRANK, aber wenn dann noch von 28.200 Menschen „Gefällt mir“ angeklickt wird, sind das allesamt und jeder Einzelne für sich, potenzielle Mittäter. Wie abgrundtief böse ist eigentlich unsere Gesellschaft geworden, dass man so eine Meldung auf der ORF-Seite auch noch mit „Gefällt mir“ markiert?
Im Krone-Forum (Bild) geht es genauso hässlich zu, bitte lest Euch mal durch, was hier geschrieben wird?! (https://www.krone.at/3307356) Ich bin entsetzt und wütend, unendlich wütend. Wie kommt man drauf, dass man mit einem befüllten Benzinkanister in die Innenstadt nach Graz geht und dort einen Obdachlosen mit Benzin überschüttet und anzündet? So ein Mensch hat für mich jedes Recht auf irgendwas verwirkt. Der MUSS weggesperrt werden, nicht 20 oder 25 Jahre, NEIN, ein ganzes Leben lang, OHNE jegliche Chance darauf, nochmal irgendwann einen Fuß in die Freiheit zu setzen.
Und, wenn man in Foren dahingehend kommentiert, dass es ja „nur“ ein Obdachloser war und deshalb „Gefällt mir“ drückt oder einfach nur hasserfüllt kommentiert, so MUSS auch so ein Verhalten eine Konsequenz mit sich ziehen. Aber die Plattformen wie Krone.at usw. sehen sich scheinbar nicht in der Pflicht, solche Kommentare zu löschen und die Schreiber zu blockieren.
Wie weit gehen Menschen in unserem Land denn noch? Wer ist denn das nächste Ziel? Wer oder was wird als Nächstes abgefackelt oder angezündet? Wo ist denn hier die Empathie? Wo ist hier nur ein Funken „Menschlichkeit“? Und ich meine nicht nur den Täter alleine, ich meine auch jede/n Einzelnen, der/die „Gefällt mir“ angeklickt hat! Wie viele empathische Leichen haben wir in unserer „Nachbarschaft“? Wie weit gehen Menschen noch?
Ich frage das deshalb, weil es vor einigen Jahren schon einen ähnlichen „Anschlag“ in Wels gab, wo damals „Rudi“ (ein Obdachloser) schlafend in seinem Schlafsack angezündet wurde. Der Schlafsack war mit dem Reißverschluss zugemacht und Rudi konnte den brennenden Schlafsack nicht so schnell abstreifen, er erlitt meines Wissens nach schwerste Verbrennungen. Ob der Täter damals gefunden wurde, weiß ich nicht.
Ich selbst habe 2016 drei Jugendliche in Linz beobachtet, wie sie mit einem offenen Messer einen Obdachlosen jagten, mitten in der Innenstadt. Ich wollte damals helfen und wurde mittels körperlicher Gewalt von Helfershelfern zurückgehalten, so dass ich die Bande und den Obdachlosen aus den Augen verlor. Hier habe ich keine Kenntnis ob schlussendlich etwas passierte oder ob die Jugendlichen gefasst wurden.
2 Jahre später, 2018 wurden wir im Rahmen unserer Linz-Tour im Volksgarten Zeuge, wie 5 jugendliche Mädchen ausländischer Herkunft mit Springerstiefeln und Wodka-Flasche auf einen am Boden liegenden alten Mann hintraten, bis er blutüberströmt das Weite suchen konnte. Rundherum standen damals etwa 15-20 Personen, und niemand ging dazwischen. Als ich dazwischen ging, gingen die Schlägerinnen dann auf mich los. Meine Helferin, die damals dabei war, lief zur Polizeistreife die etwa 100 Meter weg beim Musiktheater stand. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis jemand kam und mich gegen diese Schlägerinnen unterstützte. Rundherum wurden nur dumme Kommentare abgegeben, ich weiß noch genau, was hier z.B. gesagt wurde, Zitat: „Warum mischt er sich auch ein“. Tja, warum ich mich einmischte? Weil es nicht sein kann und nicht sein darf, dass jemand, die bei uns das Gastrecht hat, auf einen alten Mann eindreschen kann, wie es ihnen gerade gefällt. Ich war mein Leben lang auf der Seite der Schwachen und Schwächsten, das wird sich auch nicht ändern. Ich werde mir meine Courage von niemandem abkaufen lassen. Aber es kann auch nicht sein, dass manche Gruppierungen hier bei uns tun und lassen können, wie und was sie möchten. Unsere Gesetze gelten für ALLE!
Solche Taten müssen eine öffentliche Resonanz bekommen, müssen kommentiert werden, empathisch und wertschätzend, und gewiss nicht menschenverachtend und gewiss nicht mit einem „Gefällt mir“! BITTE LIEBE LEUTE, es ist ein wichtiges Anliegen von mir und uns, Obdachlosen, Wohnungslosen und armen Menschen genauso respektvoll und wertschätzend zu begegnen, wie WIR es selbst auch einfordern. BITTE – Danke!
Der 2. Grund, warum ich heute wirklich traurig bin, sind die aktuell sehr hohen Zahlen unserer Verteil-Donnerstage. Der Verteil-Donnerstag diese Woche brach viele Vereinsrekorde. Es war derjenige Verteil-Donnerstag, der am meisten Besucher hatte, nämlich 149 Besucher, und es war einer jener Verteil-Donnerstage, an denen die meisten Neuanmeldungen bzw. Besucher kamen, die schon jahrelang nicht mehr bei uns waren. Jede Woche eine hohe Zahl an Besuchern, diese Woche eben 149 Menschen mit Spenden zu versorgen, stellt uns über kurz oder lang vor riesengroße finanzielle Probleme. Diese Menge an Waren, die hier am Verteil-Donnerstag ausgegeben werden, werden wir in dieser Form nicht sehr lange bewältigen können, wenn wohlgemerkt, so wie die letzten 2 Spendenannahmen an den Samstagen (komplett ohne dass auch nur 1 Spender:in uns mit Spenden unterstützt) jede Hilfe ausbleibt.
Der Verteil-Donnerstag letzte Woche fand ja dank meines großartigen Teams ohne mich statt, ich durfte 1 Woche in Tirol verbringen, auf Urlaub. Der Spender, Herr B., hat so entschieden, dass ich diesen Urlaub antreten soll. Und ich bin überglücklich diese Woche als „Geschenk“ bekommen zu haben.
Der Verteil-Donnerstag diese Woche ist eine große „Unbekannte“, wir wissen im Vorfeld nie, wieviel Besucher kommen werden, wieviel wir an Lebensmittel mitnehmen müssen um alle Münder zufriedenzustellen. Wir geben auch diesmal wieder unser Bestes.
Ausgeruht komme ich an diesem Donnerstagmorgen ins Lager, mit einem steifen Hals, weil ich mir den Nerv verkühlte, und mit einer Helferin Niki, die sich einen Nerv im Kreuz einzwickte und deshalb ebenfalls so gar nicht Bewegungselastisch unterwegs war, um nicht zu sagen sie ging „steif“ wie ich durch die Gegend und war ebenfalls stark eingeschränkt in ihrem Wirken. Trotz allen Unkenrufen schafften wir es gemeinsam, alles geordnet und in Reih und Glied wieder zusammenzubringen, um unsere Schützlinge mit dem Nötigsten zu versorgen.
Für den gemeinsamen Mittgastisch sorgte diesmal unsere Maria, die uns ja im Verein im Dezember aus gesundheitlichen Gründen verlassen musste, sie kochte uns ein hervorragendes Szegediner Gulasch, einfach köstlich. Recht lieben Dank liebe Maria. Nach dem Mittagstisch packte unsere Verena fest an und hat nach Anweisungen den Transporter beladen, gemeinsam mit Erika. Ich musste auf Anordnung von Verena danebenstehen und durfte nichts heben. Wer mich kennt, weiß, dass das für mich die Höchststrafe ist.
Um 15 Uhr war die Abfahrt nach Linz geplant, Erika, Ingrid und Karl fuhren gemeinsam mit dem Privat-PKW, Claudia stieg bei mir ein. In Linz angekommen warteten schon etwa 20 Schützlinge auf uns. Zu diesem Zeitpunkt gab es keine Anzeichen, dass es der Besucherstärkste Verteil-Donnerstag werden sollte. Alles ruhig, geordnet, diszipliniert und still wartend, derweil wir alles aufbauen. Alle Tische werden bestückt mit den Lebensmitteln und Hygieneartikeln, im Transporter-Laderaum wird ebenfalls ein Tisch aufgebaut, für Claudia, die von dort aus die Kleidung/Schuhe und die Kühl- sowie die Tiefkühlwaren ausgibt.
Am Laptop sitzt auch heute wieder Kaja, Max und ich sorgen hinten in der Warteschlange für Ordnung. Die Positionen an den Tischen sind ebenfalls vergeben, es kann losgehen, um Punkt 16 Uhr.
Bevor es jedoch losgeht, ergreift Elisabeth das Wort, sie steigt dazu extra zu Claudia auf die erhöhte Treppe des Transporters. Sie spricht zu all unseren Schützlingen, und bittet alle Anwesenden, mir und unserem Team Dankbarkeit zu zollen, indem alle applaudieren. Eine wundervolle Geste die mir ganz tief rein geht. Anerkennung auf diese Weise bekamen wir immer nur von Einzelnen, aber noch nie im Kollektiv, gemeinsam. Es tut gut zu sehen, wie groß die Dankbarkeit wirklich ist, auch die Rufe an uns: „Danke Walter, DANKE Team, Ihr seid wahre Engel“. DANKE, liebe Elisabeth, und danke liebe Schützlinge, für diese großartige Geste.
Gleich der erste Besucher kommt heute in den „Genuss“, eine Privathaushaltsbestätigung bringen zu müssen. Warum verlangen wir dieses Dokument? Weil manche bei uns angeben, alleine ein Zimmer zu bewohnen, wovon wir uns gerne überzeugen, und in einer „Privathaushaltsbestätigung“ stehen alle Bewohner dieser Adresse, und wenn mehrere Bewohner in einer Wohnung wohnen, muss man auch deren Einkommen zusammenzählen, dafür haben wir Obergrenzen bei Pensionen/AMS-Geld eingeführt, die man haben darf. Warum diese Obergrenzen? Wir haben unseren Spender:innen versprochen, dass die Spenden punktgenau dort ankommen, wo sie benötigt werden. Jemand, der/die € 1300,- Pension hat, braucht unsere Unterstützung nicht, deshalb betreiben wir auch den ganzen Aufwand mit unseren NFC-Karten, wo jeden Verteil-Donnerstag eingetragen wird, wer was bekommt. Um zu überprüfen wann wer Schuhe oder eine Jacke bekommen hat, um zu wissen, wann jemand einen Schlafsack bekommen hat, hier wollen wir jedem Missbrauch der Spenden vorgreifen, z.B. dass Spenden verkauft werden. Es ist zwar Woche für Woche sehr viel Arbeit, die digitalen Daten hinterher aufzubereiten, neue NFC-Karten zu erstellen und die Liste jede Woche zu aktualisieren. Hierbei sitze ich jede Woche etwa 6-7 Stunden, gottseidank mit Unterstützung von Sr. Lydia.
Manchen unserer Schützlinge, denen wir die Beschaffung dieses Dokuments auftragen, passt es sichtlich nicht und wollen dagegen „argumentieren“, was wir aber nicht einmal im Ansatz durchgehen lassen. Es geht um die Spenden, dass diese punktgenau dort ankommen, wo sie gebraucht werden, aber es geht auch um unser Ehrenamt, um unsere Zeit und Kraft, die wir jede Woche aufbringen, um zu helfen, und hier wollen wir eben all jenen helfen, die es wirklich brauchen und nicht jene, die unser System schamlos ausnutzen und hintergehen. Diese Menschen filtern wir aus der Menge, erfolgreich. Und hier haben wir schon Menschen aus unserer Aktion ausgeschlossen, die z.B. € 2000,- im Monat erhielten. Solche Menschen brauchen unsere Hilfe nicht, und wir machen auch einen Vermerk, dass wir hier mit Vorsatz belogen wurden. Eine weitere Anmeldung nach Jahren ist somit ebenfalls ausgeschlossen.
Die Warteschlange wächst und wächst, Max kümmert sich um alle Dokumente, die er für mich abfotografiert damit ich die Karten erstellen kann. Die NFC-Karten muss man sich so vorstellen, wie eine Bankomatkarte, mit der man im Geschäft zahlt. Jeder Schützling bekommt eine Karte, in der Software dazu die uns von Programmierern kostenlos erstellt wurde, wird jede Spende an den Verteil-Donnerstagen eingetragen, mit Foto und dem Datum, wo der Schützling einen neuen Einkommensnachweis bzw. Versicherungsdatenauszug (wenn kein Einkommen vorhanden ist) bringen muss. In diesen Daten ist jede Spende, die je ausgegeben wurde an den Schützling, ersichtlich, zurück bis ins Jahr 2021, als wir die Software bekamen. So kann uns hier niemand mehr ums „Haxxerl“ hauen, uns keine Märchen erzählen.
Zwischendurch kommt ein Schützling, der von uns im Oktober 2023 neue Sneakers und im Jänner 2024 neue Winterschuhe bekam, und jetzt wieder Schuhe möchte. Nach Sichtung seines Datensatzes klären wir ihn auf, dass er keine weiteren Schuhe bekommt, denn 1 Paar Sommerschuhe und 1 Paar Winterschuhe sind genug, für weitere Annehmlichkeiten sind wir nicht mehr zuständig. Wir sind nicht 2. oder 3. Ausstatter, wer 1 Paar Schuhe hat, ist in unseren Augen versorgt. Das gilt auch für Jacken und alle anderen Dinge, die früher gerne zu Geld gemacht wurden. Dem Wirken wir mit absoluter Härte entgegen, kommen wir jemandem drauf, dass er/sie Spenden verkauft, werden die Menschen auf Lebenszeit ausgeschlossen von unserer Aktion.
Herr S. von der ÖBB kommt zu Besuch, die Gespräche mit ihm tun gut, zeigen uns die Loyalität auf, die uns die ÖBB entgegenbringt. Herr S. erzählt mir heute, dass ein ehemaliges Mitglied, eine Freizeitpolitikerin aus der SP-Abteilung in einer kleinen Innviertler Gemeinde, versuchte, Herrn S. am Bahnhof in ein Gespräch zu zwingen in dem es um mich als Person gehen sollte. Er drehte sich um und hörte nicht mehr auf Frau L., weil er schon wusste, dass diese „Dame“ viele Unwahrheiten und Unterstellungen verbreitet, und noch dazu mir wörtlich den Suizid 2023 empfohlen hat. Auch auf ihre Hartnäckigkeit hin, ihn erneut anzusprechen, reagierte er, indem er sie ignorierte. Als Herr S. mir das erzählte, musste ich lachen, weil es so deutlich zeigt, wie perfide und präpotent Menschen vorgehen, wenn sie andere denunzieren oder diffamieren wollen. Bei Herrn S. blieb sie erfolglos, und ich kann solche Menschen nur bedauern, auch bedaure ich es im Nachhinein, dass ich sie so lange im Verein behalten habe. Mein Blick richtet sich aber nach vorne, und bestimmt nicht mehr nach hinten. Diese Menschen, die damals bei mir im Verein waren, sollten sich an der eigenen Nase nehmen, und dort beginnen aufzuräumen, und nicht immer unwahre Dinge über andere erzählen.
Der Verteil-Donnerstag läuft, die Privathaushaltsbestätigung wirbelt einigen Staub auf mittlerweile, es dürfte doch einige geben, denen unser Vorgehen ein Dorn im Auge ist. Viele Ausreden und Gegen-Argumente werden vorgebracht, die wir allesamt nicht durchgehen lassen. Wir wollen auf Sicherheit gehen, nicht mehr betrogen zu werden. Ich warte auf Frau M., der ich heute eigentlich die Freude machen wollte, ihr den Gutschein für 1 Woche Urlaub inkl. Halbpension im Gut-Hanneshof geben wollte, leider kommt sie heute nicht. Der Gutschein wird trotzdem für Frau M. aufgehoben, weil sie es sich redlich verdient hat, in Urlaub zu fahren. Sie wird sich bei Fam. Unterrainer sehr wohl fühlen, dieses tolle Hotel bietet alles, was man braucht, um dem Stress zu entfliehen.
Mittlerweile erkennen wir deutlich, dass sich die Warteschlange immer wieder schnell verlängert, wenn andere schon gehen. Die ersten Lebensmittelboxen werden leer, bei manchen Dingen haben wir nicht so umfangreich vorgesorgt, da bekommen die letzten Besucher leider nur noch wenige Sachen, wir waren schlicht auf diesen großen Ansturm nicht vorbereitet. Auch schaffen wir die heutige Ausgabe nicht bis 18 Uhr, wir müssen 15 Minuten dran hängen, bis die letzten unserer Schützlinge auch noch mit dem Vorhandenem versorgt sind. Kühl- und TK-Truhe sind leer, was nur ganz selten vorkommt, kein Wunder bei 149 Personen, denen wir heute wieder für 1 Woche Lebensmittel und Hygieneartikel mitgegeben haben.
Als der letzte durch war, waren auch wir ziemlich geschafft, emotional und körperlich, dieser Verteil-Donnerstag verlangte uns heute einiges ab, er wird später noch seine Spuren zeigen. Wir beginnen zusammenzuräumen und einzuladen, Claudia fährt wieder bei mir mit, alle anderen fahren selbst. Im Lager wird im Eilzugstempo gemeinsam ausgeräumt und wieder eingelagert, um anschließend noch gemeinsam Zeit zu verbringen, wo wir wieder alle Eindrücke aufarbeiten und diskutieren. Diese Stunde tut gut, uns als Team und jeder/jedem Einzelnen, weil alle ihre Eindrücke mitteilen können, ohne diese an die große Glocke zu hängen.
Unser Team fährt heim, ich bleibe noch mit Christian, wir quatschen noch und tauschen Meinungen aus. Mit Christian macht mir das besondere Freude, weil er, wie Max und andere, ein sehr bodenständiger Mensch ist, den ich sehr mag. Um 21.30 Uhr fahre dann auch ich heim, es wartet noch einiges an Arbeit heute auf mich. Dieser Verteil-Donnerstag erschüttert mich tief im Inneren, als ich zuhause nachschaue, wie viele Besucher wir heute hatten. Ich war zuerst sprachlos, dann kam erst so richtig Angst auf, wie lange wir das wohl noch machen können. Diese Angst verstärkt sich seither, weil wir, wie schon angemerkt, den totalen Spenden-Stillstand nicht lange kompensieren können. Was dann?
Ich sitze da und schreibe nun seit fast 6 Stunden dieses Posting, aus meinen Lautsprechern klingt Hubert von Goisern mit seiner Version von „Mercedes Benz“, was für mich gerade jetzt so absurd klingt, weil er sich einen Mercedes und ich mir eine Fortführung unseres Verteil-Donnerstags wünsche. Welch absurder/konträrer Moment. Das Lied wechselte gerade von Hubert von Goisern zu Ludwig Hirsch und seinem „Schutzengerl“, ein Zeichen von oben? Sollte mir diese Zufallswiedergabe etwas sagen?
Ich danke all unseren Gönner:innen und allen Wegbegleiter:innen, die uns Woche für Woche loyal begleiten und uns manchmal auch ein gutes Gefühl und Anerkennung in Form eines „Gefällt mir“ schicken.
Danke liebe Leute, Gott segne Euch!
Quellen - Fotos/Screenshots:
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© Kronen Zeitung-Leserforum