Ein unrunder Verteil-Donnerstag!
Donnerstag 12.11.2020: Ein unrunder Tag, der eigentlich schon Gestern begann. Wie jeden Mittwoch besorgen wir am Vormittag die Sachen aus dem Tiefkühl- und dem Kühllager, damit manche Lebensmittel noch auftauen können, andere geben wir gefroren weiter. Dafür haben wir unsere Kühl- Gefrierkombi, wo wir die Lebensmittel gefroren halten können. Also Mittwoch früh diesmal schon ins -40° Tiefkühllager, Wurst, Dorschfilet und Pizzen sowie noch eingelegten Paprika aus dem Kühllager. Herrn L. Günther, Geschäftsführer von Transdanubia, wo wir kostenlos Paletten einstellen dürfen, immer wieder persönlich dafür zu danken, was er alles für uns macht. Nicht nur die Stellplätze kosten in den Lagern ein halbes Vermögen, nein, auch wenn wir eine Spende (wie gestern) aus dem Burgenland bekommen, holt er uns diese Paletten kostenlos ab und bringt diese nach Pasching ins Kühllager. Immer wieder - DANKE - DANKE - und Vergelt's Gott, für diese tolle Geste. Anschließend fuhren wir gestern Mittwoch, nach Bayern, um dort günstigst Hygieneartikel einzukaufen. Wir haben einen Deal mit der dortigen Geschäftsführung einer großen deutschen Drogeriekette. Wir bekommen von Haus aus 10% Vergünstigung, wenn wir über € 1000,- einkaufen bekommen wir noch zusätzlich 200-300 Fl. Shampoo oder Duschgel geschenkt. Wobei ein Duschgel 3in1 (300ml), in diesem Geschäft auch lediglich nur € 0,30 kostet. So günstig könnten wir nirgendwo in Österreich einkaufen, und die Einkaufsfahrten werden von mir privat bezahlt und nicht vom Verein, damit die Spendengelder für unsere Schützlinge erhalten bleiben. Also gestern viele Sachen die ausgegangen waren, eingekauft, dann schnell wieder zurück in unser Lager, ausladen und ... Feierabend machen. Erst beim Ausladen sah man richtig, welche Menge wir im Bus hatten. Gestern Abend dann, als ich heimkam und nachschaute was sich in FB so tat, bekam ich eh gleich eine drübergezogen (steht in meinem Posting von gestern), so dass mir hören und sehen verging.
Heute früh aus Leonding 20 Bananenschachteln holen und anschließend gleich nochmal ins Paschinger Kühllager fahren, um nachzuschauen was gestern so ankam aus dem Burgenland. Wir werden das in einem separatem Posting bekanntgeben. Anschließend nach Haid fahren, Brot/Gebäck und ganz viel Obst und Gemüse abholen. Heute gab's keinen Kaffee, dank Corona. Also alles einladen und ab, quer durch die Mitte in unser Lager nach Ansfelden. Dort alleine angekommen, begann ich gleich mit durchschauen der Lebensmittel auf Genießbarkeit, Rena Meinhart kam dann auch bald dazu und half mir brav, danke dafür. Hier merkte ich deutlich, dass mir die vergangenen Wochen und Monate ordentlich in den Knochen sitzen. Mein linkes Knie randaliert rebellisch, meine rechte Schulter ebenso, egal, nicht jammern, weitermachen! Irgendwie aber spüre ich heuer deutlich, dass nichts ist wie vorher, unsere Aktion und unser Verein, viele Menschen, die Gesellschaft schlechthin, die allgemeine Spendenfreudigkeit, man merkt deutlich, dass etwas massiv beschädigt ist. Ich wünsche mir nur eines aus tiefstem Herzen, liebe Wegbegleiter, dass wir BITTE ALLE zusammenhelfen, den Ärmsten der Armen, den Obdach- und Wohnungslosen die Not zu lindern und das Beste aus dieser Situation zu machen. BITTE BITTE - helft uns, damit wir helfen können! Unsere Schützlinge sind schon am Rand der Gesellschaft, geben wir acht, dass sie nicht runter fallen.
Zu Mittag im Lager bei der Kontrolle bekam ich Hunger, Mäcki geht nur mit Auto, unser Auto/Transporter ist aber zu hoch um beim Mäcki durchzukommen. Also doch Banane, oder zwei. Als es dann 13.35 Uhr war, kommt's mir geschossen, um Gottes Willen, die Wurst ist noch nicht geschnitten, nicht eingepackt, die Käsekugeln auch nicht hergerichtet. Maria kümmert sich sonst um diese Sachen, Maria ist aber in Quarantäne, genauso wie Elke und unsere Barbara ist verkühlt, also heute halbe Anzahl der Helferinnen. Gottseidank haben wir die Zusagen von 2 neuen Mitgliedern, von Tina und Martina, sie helfen uns heute beim Verteil-Donnerstag, ansonsten wäre der heutige Verteil-Donnerstag vermutlich gar nicht durchgeführt worden. Leider brauchen wir eine große Anzahl von Helfern/innen am Donnerstag, 8 müssen es sein, besser wären 9-10! Ich wünsche mir alle Helferinnen, die krank oder in Quarantäne sind, schnell zurück, nicht nur um der Arbeit willen, sondern auch weil wir sonst als Team nicht vollständig sind. Auch unsere Beate Loeffler, die uns schon sehr abgeht, hoffentlich kommst Du bald wieder, gesund und munter, so wie alle anderen auch. Also heute Mittag dann schnell alles aufgeschnitten und in die Kühlboxen geräumt, alles draußen beim Transporter hergerichtet, um es dann einzuladen. Es geht flott dahin, im Eilzugstempo sind wir voll im Transporter, jetzt noch unseren tollen Humer-Anhänger anhängen und ... ab geht's! 15.15 Uhr - Abfahrt. Bei der Ankunft in Linz warten schon etwa 20 Schützlinge auf uns, wir räumen schnellstens aus, präparieren es richtig um dann schnell arbeiten zu können. Schließlich werden heute 76 Schützlinge kommen. Für noch nicht einmal Monatsmitte, ganz schön viel. Diese Anzahl haben wir normal in der 2. Monatshälfte, aber durch Corona ist alles anders. Beim aufbauen schreien 2 Araber vom Gehsteig rüber: Zitat: "muss man hier bezahlen?" Nein, muss man nicht, WENN man Obdachlos oder arm ist, die Botschaft kam bei den Beiden direkt an. Man sah auf den ersten Blick dass die Beiden nicht zu unseren Schützlingen zählen. Wir beginnen mit der Ausgabe, Rena und Wolfgang bei der Wurst bzw. bei der Gefrierware/Kühlware, Brigitte im Bus, Lebensmittelausgabe, Patrick unser Neuer, bei den Getränken, Tina und unsere Prinzessin Gerlinde beim Brot/Gebäck, und Martina, beim Knabbergebäck und beim Obst. Heute bleibe ich immer in der Nähe, damit unsere neuen Vereinsmitglieder und Helferinnen nicht erschrecken, damit ich in der Nähe bin wenn jemand glaubt, frech zu unseren Mädels sein zu müssen. Das geht gar nicht. Heute kommen viele alte Gesichter, die ich schon Monate nicht mehr gesehen habe. Ich freue mich zwar nicht, sie immer noch als Obdachlose zu sehen, aber es tut gut zu wissen, dass es ihnen halbwegs gut geht. Von einem dieser "alten" Bekannten erfuhr ich, dass unsere B., die bis vor kurzem noch in Gallspach war, jetzt nicht mehr dort ist, P. & B. haben ihre Wohnung verloren, und B. geht es gar nicht gut. Ich erzählte Euch B.'s Schicksal voriges Jahr, sie war das Mädl, dem der damalige Freund mit einer Axt den Schädel spaltete, die viele Monate ums Überleben kämpfte und dann in die Obdachlosenszene rutschte. Ein langes Schicksal eines so tollen, liebevollen Mädchens dass an vielen Lebenskreuzungen die falsche Richtung einschlug. Der "alte" Bekannte meinte, B. wäre total gelb in den Augen, am ganzen Körper, man könne ihr nicht mehr helfen, meinte er. Ich werde morgen selber schauen, Informationen zu bekommen, das darf so nicht enden, nicht für B.! Zum Schluss des heutigen Verteil-Donnerstags kamen einige, ich sage Mal so, von der Schwerkraft hin- und hergezogene Schützlinge. Die Anfrage nach den Nächtigungsjetons der Notschlafstelle war heute riesengroß, niemand will jetzt noch, bei dieser Kälte, auf der Straße schlafen. Wir verteilten heute 54 Jetons (à € 4,-) an unsere Schützlinge, einige Schlafsäcke, Isomatten, neue warme Schuhe und Jacken, warme Decken usw.. Unsere beiden Neuen heute waren sichtlich angetan vom heutigen Tag, es gefile ihnen sehr gut und sie machen weiter bei uns im Verein. Herzlichst willkommen im Team, Tina Hennerbichler und Schnegg Trallala ! 18 Uhr, in den letzten Minuten vorm einpacken fangen noch zwei zum streiten an, für uns Grund genug, sofort alles zu beenden, da die Beiden auch die letzten waren und wir uns diese Streiterei nicht anhören wollten. Einpacken und ins Lager fahren, um 19Uhr kommen Spender, die eine Scheckübergabe fotografieren wollen, also ab, flott ins Lager. Heute ohne Nachbesprechung alles schnell wieder ins Lager gebracht um dann gleich "Ready" für Michaela & Co zu sein. Der heutige Verteil-Donnerstag war...anstrengend, ungewohnt aber trotzdem toll. Vielen, herzlichen dank allen Spendern/innen, dass wir all die Donnerstage diese Aktion machen dürfen mit Eurer Unterstützung. DANKE und VERGELT'S GOTT! Ein großes DANKE auch an unser gesamtes Team von heute, ihr seid Spitze. Für mich dauert der Tag noch etwa 2-3 Stunden, für Euch wahrscheinlich nicht mehr so lange. Danke für Eure Aufmerksamkeit, Euer "Dabeisein" und ... schön dass es EUCH ALLE gibt.
Heute früh aus Leonding 20 Bananenschachteln holen und anschließend gleich nochmal ins Paschinger Kühllager fahren, um nachzuschauen was gestern so ankam aus dem Burgenland. Wir werden das in einem separatem Posting bekanntgeben. Anschließend nach Haid fahren, Brot/Gebäck und ganz viel Obst und Gemüse abholen. Heute gab's keinen Kaffee, dank Corona. Also alles einladen und ab, quer durch die Mitte in unser Lager nach Ansfelden. Dort alleine angekommen, begann ich gleich mit durchschauen der Lebensmittel auf Genießbarkeit, Rena Meinhart kam dann auch bald dazu und half mir brav, danke dafür. Hier merkte ich deutlich, dass mir die vergangenen Wochen und Monate ordentlich in den Knochen sitzen. Mein linkes Knie randaliert rebellisch, meine rechte Schulter ebenso, egal, nicht jammern, weitermachen! Irgendwie aber spüre ich heuer deutlich, dass nichts ist wie vorher, unsere Aktion und unser Verein, viele Menschen, die Gesellschaft schlechthin, die allgemeine Spendenfreudigkeit, man merkt deutlich, dass etwas massiv beschädigt ist. Ich wünsche mir nur eines aus tiefstem Herzen, liebe Wegbegleiter, dass wir BITTE ALLE zusammenhelfen, den Ärmsten der Armen, den Obdach- und Wohnungslosen die Not zu lindern und das Beste aus dieser Situation zu machen. BITTE BITTE - helft uns, damit wir helfen können! Unsere Schützlinge sind schon am Rand der Gesellschaft, geben wir acht, dass sie nicht runter fallen.
Zu Mittag im Lager bei der Kontrolle bekam ich Hunger, Mäcki geht nur mit Auto, unser Auto/Transporter ist aber zu hoch um beim Mäcki durchzukommen. Also doch Banane, oder zwei. Als es dann 13.35 Uhr war, kommt's mir geschossen, um Gottes Willen, die Wurst ist noch nicht geschnitten, nicht eingepackt, die Käsekugeln auch nicht hergerichtet. Maria kümmert sich sonst um diese Sachen, Maria ist aber in Quarantäne, genauso wie Elke und unsere Barbara ist verkühlt, also heute halbe Anzahl der Helferinnen. Gottseidank haben wir die Zusagen von 2 neuen Mitgliedern, von Tina und Martina, sie helfen uns heute beim Verteil-Donnerstag, ansonsten wäre der heutige Verteil-Donnerstag vermutlich gar nicht durchgeführt worden. Leider brauchen wir eine große Anzahl von Helfern/innen am Donnerstag, 8 müssen es sein, besser wären 9-10! Ich wünsche mir alle Helferinnen, die krank oder in Quarantäne sind, schnell zurück, nicht nur um der Arbeit willen, sondern auch weil wir sonst als Team nicht vollständig sind. Auch unsere Beate Loeffler, die uns schon sehr abgeht, hoffentlich kommst Du bald wieder, gesund und munter, so wie alle anderen auch. Also heute Mittag dann schnell alles aufgeschnitten und in die Kühlboxen geräumt, alles draußen beim Transporter hergerichtet, um es dann einzuladen. Es geht flott dahin, im Eilzugstempo sind wir voll im Transporter, jetzt noch unseren tollen Humer-Anhänger anhängen und ... ab geht's! 15.15 Uhr - Abfahrt. Bei der Ankunft in Linz warten schon etwa 20 Schützlinge auf uns, wir räumen schnellstens aus, präparieren es richtig um dann schnell arbeiten zu können. Schließlich werden heute 76 Schützlinge kommen. Für noch nicht einmal Monatsmitte, ganz schön viel. Diese Anzahl haben wir normal in der 2. Monatshälfte, aber durch Corona ist alles anders. Beim aufbauen schreien 2 Araber vom Gehsteig rüber: Zitat: "muss man hier bezahlen?" Nein, muss man nicht, WENN man Obdachlos oder arm ist, die Botschaft kam bei den Beiden direkt an. Man sah auf den ersten Blick dass die Beiden nicht zu unseren Schützlingen zählen. Wir beginnen mit der Ausgabe, Rena und Wolfgang bei der Wurst bzw. bei der Gefrierware/Kühlware, Brigitte im Bus, Lebensmittelausgabe, Patrick unser Neuer, bei den Getränken, Tina und unsere Prinzessin Gerlinde beim Brot/Gebäck, und Martina, beim Knabbergebäck und beim Obst. Heute bleibe ich immer in der Nähe, damit unsere neuen Vereinsmitglieder und Helferinnen nicht erschrecken, damit ich in der Nähe bin wenn jemand glaubt, frech zu unseren Mädels sein zu müssen. Das geht gar nicht. Heute kommen viele alte Gesichter, die ich schon Monate nicht mehr gesehen habe. Ich freue mich zwar nicht, sie immer noch als Obdachlose zu sehen, aber es tut gut zu wissen, dass es ihnen halbwegs gut geht. Von einem dieser "alten" Bekannten erfuhr ich, dass unsere B., die bis vor kurzem noch in Gallspach war, jetzt nicht mehr dort ist, P. & B. haben ihre Wohnung verloren, und B. geht es gar nicht gut. Ich erzählte Euch B.'s Schicksal voriges Jahr, sie war das Mädl, dem der damalige Freund mit einer Axt den Schädel spaltete, die viele Monate ums Überleben kämpfte und dann in die Obdachlosenszene rutschte. Ein langes Schicksal eines so tollen, liebevollen Mädchens dass an vielen Lebenskreuzungen die falsche Richtung einschlug. Der "alte" Bekannte meinte, B. wäre total gelb in den Augen, am ganzen Körper, man könne ihr nicht mehr helfen, meinte er. Ich werde morgen selber schauen, Informationen zu bekommen, das darf so nicht enden, nicht für B.! Zum Schluss des heutigen Verteil-Donnerstags kamen einige, ich sage Mal so, von der Schwerkraft hin- und hergezogene Schützlinge. Die Anfrage nach den Nächtigungsjetons der Notschlafstelle war heute riesengroß, niemand will jetzt noch, bei dieser Kälte, auf der Straße schlafen. Wir verteilten heute 54 Jetons (à € 4,-) an unsere Schützlinge, einige Schlafsäcke, Isomatten, neue warme Schuhe und Jacken, warme Decken usw.. Unsere beiden Neuen heute waren sichtlich angetan vom heutigen Tag, es gefile ihnen sehr gut und sie machen weiter bei uns im Verein. Herzlichst willkommen im Team, Tina Hennerbichler und Schnegg Trallala ! 18 Uhr, in den letzten Minuten vorm einpacken fangen noch zwei zum streiten an, für uns Grund genug, sofort alles zu beenden, da die Beiden auch die letzten waren und wir uns diese Streiterei nicht anhören wollten. Einpacken und ins Lager fahren, um 19Uhr kommen Spender, die eine Scheckübergabe fotografieren wollen, also ab, flott ins Lager. Heute ohne Nachbesprechung alles schnell wieder ins Lager gebracht um dann gleich "Ready" für Michaela & Co zu sein. Der heutige Verteil-Donnerstag war...anstrengend, ungewohnt aber trotzdem toll. Vielen, herzlichen dank allen Spendern/innen, dass wir all die Donnerstage diese Aktion machen dürfen mit Eurer Unterstützung. DANKE und VERGELT'S GOTT! Ein großes DANKE auch an unser gesamtes Team von heute, ihr seid Spitze. Für mich dauert der Tag noch etwa 2-3 Stunden, für Euch wahrscheinlich nicht mehr so lange. Danke für Eure Aufmerksamkeit, Euer "Dabeisein" und ... schön dass es EUCH ALLE gibt.