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Emotionen, die man aushalten muss! Muss man?

27. November 2025
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Emotionen, die man aushalten muss! Muss man?

Verteil-Donnerstag vom 27.11.2025!

Liebe Spender:innen, liebe Wegbegleiter:innen, liebe Freund: innen unserer Obdachlosenhilfsaktion.at, wenn ich auf die vergangenen 9 Jahre zurückblicke, fehlen mir oft die Worte. Und trotzdem möchte ich genau das versuchen: Worte finden für ein DANKE, das so groß ist, dass es eigentlich gar nicht in Sätze passt.
Dieses Danke gehört EUCH - allen, die uns begleitet, gestützt, gerettet, ermutigt und mitgetragen haben.
Ohne euch gäbe es diesen Verein nicht. Ohne euch wären unzählige warme Mahlzeiten nicht gekocht, viele Schlafplätze nicht finanziert, viele Tränen nicht getrocknet worden und Würde wäre ein leeres Wort ohne Begriff.

Dieses DANKE ist lang, weil ihr so viele seid. Weil jede einzelne Unterstützung, jede kleine und große Tat, ein eigenes Licht verdient.

Danke an die Menschen, mit denen alles begann

Danke an Rena
Danke, dass du 2016 mit mir gemeinsam diesen Verein gegründet hast. Danke, dass du an meiner Seite warst, als vieles noch unsicher war, als es noch keine Routine gab, keine eingespielten Abläufe, nur eine große Idee und ein großes Herz für Menschen, die durch alle Raster fallen.
Dieser Verein ist UNSER Werk. Du hast unzählige Stunden investiert, hast mitgedacht, mitgearbeitet, mitgefühlt. Du hast mit mir gehofft, gezweifelt, diskutiert, Lösungen gesucht - und nicht aufgegeben, als es schwer wurde. Dein Vertrauen in mich, in unseren gemeinsamen Weg, hat mich oft getragen, wenn meine eigenen Kräfte nachließen.
Ohne dich hätte es diesen Start nie gegeben. Dafür werde ich dir immer dankbar sein.

Danke an alle Mitglieder im Verein
Danke, dass ihr nicht nur auf die Obdachlosen und armutsbetroffenen Menschen schaut, sondern auch auf mich. Ihr seht, wenn es zu viel wird, ihr nehmt mir Dinge ab, ihr packt an, statt nur zuzuschauen. Danke, dass ihr sagt: „Ich mach das, Walter, du musst das nicht auch noch machen.“ Ihr geht diesen Weg bewusst mit mir - mit all den Höhen und Tiefen, mit Erschöpfung, Ärger, aber auch mit den vielen kleinen, leisen Momenten, in denen man merkt: Es war genau richtig, dass wir nicht aufgegeben haben.
Ihr seid nicht einfach nur Mitglieder eines Vereins. Ihr seid mein Team, meine Stütze, meine Entlastung - und oft genug auch mein emotionales Sicherheitsnetz.

Danke an unsere starken Partner aus Wirtschaft & Logistik

Danke an die Firma Transdanubia
Danke, dass wir bei euch kostenlos unsere Kühl- und Tiefkühl-Lebensmittel einstellen dürfen. Was von außen nach „ein bisschen Lagerfläche“ aussieht, ist für uns in Wahrheit ein riesiger Schritt in Richtung Professionalität und Verlässlichkeit. Dank euch können wir Lebensmittel sicher und fachgerecht lagern und so dafür sorgen, dass unsere Schützlinge qualitativ hochwertige Nahrung erhalten.
Ihr gebt uns nicht „nur“ Platz - ihr gebt uns Stabilität und Planbarkeit.

Danke an Frau G., Inhaberin der Firma Transdanubia
Ein besonders großes Danke geht an Sie persönlich. Ihre jahrelange Unterstützung mit Geldspenden und Ihr Vertrauen in unsere Arbeit sind keine Selbstverständlichkeit.
Sie sehen nicht nur Zahlen und Strukturen, Sie sehen die Menschen dahinter. Ihre Hilfe ermöglicht uns, dort hinzusehen, wo andere wegschauen.

Danke an SPAR
Danke, dass wir mehrmals im Monat dringend benötigte Lebensmittelspenden kostenlos bekommen.
Jedes Brot, jedes Stück Obst, jede Packung haltbarer Lebensmittel bedeutet: Ein Mensch muss heute nicht mit leerem Magen schlafen gehen.
Ihr gebt uns nicht nur Ware, ihr schenkt uns Handlungsspielraum - und unseren Schützlingen ein klein wenig Normalität in einem Leben, das alles andere als normal ist.

Danke an HOFER Ansfelden
Danke, dass wir bei euch über das normale Maß hinaus Lebensmittel bestellen dürfen und dass ihr uns über diverse Aktionen informiert.
Ihr denkt mit, ihr schaut hin und ihr gebt uns das Gefühl, willkommen zu sein. Dass wir mit unseren besonderen Bedürfnissen nicht „lästig“, sondern ernst genommen sind. Das ist unbezahlbar.

Danke an den Landhof
Viele Jahre habt ihr uns mit wunderbaren Wurstwaren unterstützt. Auch wenn diese Hilfe inzwischen eingestellt wurde, bleibt unsere Dankbarkeit.
Ihr habt einen wichtigen Beitrag geleistet, viele Menschen satt zu machen. Diese Jahre der Unterstützung sind ein Teil unserer Vereinsgeschichte - und ein Teil der Geschichten unserer Schützlinge.

Danke an EFKO in Hinzenbach
Danke für die vielen Eigenprodukte, die ihr uns immer wieder spendet.
Ihr helft mit, dass wir nicht nur „irgendetwas“ verteilen, sondern hochwertige Lebensmittel, die unseren Schützlingen das Gefühl geben: „Auch für mich gibt es noch etwas Gutes im Leben.“

Danke an PEROVIT
Danke, dass wir bei euch immer wieder Reinigungsmittel sehr günstig einkaufen dürfen.
Sauberkeit ist Würde. Hygiene ist Gesundheit. Mit euren Konditionen ermöglicht ihr uns, diese Würde ein Stück weit zurückzugeben - in Unterkünften, auf unseren Touren, bei unseren Aktionen.

Danke für Räume, Infrastruktur und praktische Hilfe

Danke an die ÖBB OÖ
Seit vielen Jahren dürfen wir Flächen der ÖBB für unseren Verteil-Donnerstag nutzen.
Diese Flächen sind für uns viel mehr als nur „eine Stelle, wo wir stehen dürfen“. Sie sind ein Treffpunkt, ein sicherer Punkt in der Woche, an dem unsere Schützlinge wissen: „Hier bekomme ich etwas zu essen, hier werde ich gesehen.“
Danke, dass ihr uns diesen Raum gebt - ganz buchstäblich und im übertragenen Sinn.

Danke an die Firma RIPRO in Neuhofen
Ihr unterstützt uns immer wieder mit logistischen Lösungen und helft aus, wenn es kompliziert wird.
Ob Transport, Organisation oder schnelle Hilfe im Hintergrund - ihr seid da, wenn wir euch brauchen. Und genau dann zeigt sich, wer wirklich hinter einem Projekt steht.

Danke an VW Industriezeile
Wenn unser Transporter streikt, seid ihr da.
Danke, dass ihr uns immer wieder helft, unseren Bus zu reparieren und in Schuss zu halten. Ohne fahrbaren Untersatz können wir unsere Arbeit nicht tun. Jeder reparierte Defekt bedeutet: Wir können weiter rausfahren zu den Menschen, die uns brauchen.

Danke an MAN Ansfelden
Danke, dass wir mit unserem Transporter zu euch kommen dürfen, wenn andere nicht mehr weiterwissen.
Ihr habt uns oft geholfen, wenn es eigentlich schon aussichtslos schien. Durch euch blieb unser Transporter - unser „Lebensnerv“ - einsatzbereit.

Danke an DAF Tschann in Wels
Danke für euren Blick auf unsere Reifen, für eure Umsicht und Sicherheit.
Ihr sorgt dafür, dass wir nicht nur unterwegs sind, sondern sicher unterwegs sind. Das ist gelebte Verantwortung - für uns und letztlich auch für unsere Schützlinge.

Danke an Christiane & Johannes Humer (Anhänger Humer in Gunskirchen)
Ihr habt uns nicht nur mit einem großartigen Anhänger unterstützt, der uns gespendet wurde - ihr stellt uns auch jeden Monat Nächtigungsjetons für die Notschlafstelle zur Verfügung.
Damit schenkt ihr Wärme und ein Dach über dem Kopf für Menschen, die sonst im Freien schlafen müssten. Und ihr bewegt darüber hinaus noch so viele andere Dinge im Hintergrund für uns. Euer Engagement ist ein Geschenk, das man kaum in Worte fassen kann.

Danke für Sichtbarkeit, Gestaltung & Außenauftritt

Danke an Transparent Design in Linz
Ihr unterstützt uns immer wieder mit eurem großen Wissen und vielen Umsetzungen. Ob Design, Gestaltung oder Außenauftritt - ihr helft uns, sichtbar zu sein. Denn Hilfe kann nur dort ankommen, wo man uns auch wahrnimmt. Ihr gebt unserem Engagement ein Gesicht - klar, professionell und zugleich menschlich.

Danke an DruckXL
Ihr habt uns so viele Dinge kostenlos zur Verfügung gestellt - von der Beklebung für unseren Transporter bis zu Aufklebern und Drucksorten. Jedes Logo auf dem Bus, jeder Aufkleber, jedes Schild sagt: „Da ist jemand für Obdachlose da.“ Ihr habt mitgeholfen, dass man uns erkennt - auf der Straße, bei Aktionen, bei Veranstaltungen.

Danke an BS-PrintStore.at in Ansfelden
Danke für die professionelle Beflockung unserer Vereinskleidung.
Unsere Kleidung ist mehr als Stoff - sie steht für Zugehörigkeit, für Teamgeist und für Wiedererkennung. Wenn unsere Helfer:innen im Einsatz sind, sind sie auch durch euch als Einheit sichtbar.

Danke an INOVELOP aus Steyregg
Danke für die großartige Unterstützung bei IT-Problemen und für die virtuelle Umgebung. Ihr habt uns geholfen, digital arbeitsfähig zu sein - in einer Zeit, in der ohne funktionierende IT fast nichts mehr geht.
Ihr habt uns den Rücken freigehalten, damit wir uns auf das konzentrieren können, was unsere eigentliche Aufgabe ist: Menschen helfen.

Danke für Bildung, Bewusstsein & junge Menschen

Danke an das Stiftsgymnasium Wilhering, besonders an Frau Prof. W.
Seit vielen Jahren unterstützt ihr uns mit zahlreichen Aktionen.
Mehrmals im Jahr dürfen wir mit den Schüler:innen über Armut und Obdachlosigkeit sprechen.
Ihr gebt uns die Möglichkeit, bei jungen Menschen Bewusstsein zu schaffen - für eine Realität, die viele in ihrem Alltag niemals sehen würden. Die Aktionen, die Sammelaktionen, das Interesse der Jugendlichen - all das zeigt uns, dass Empathie lernbar ist, dass Mitgefühl weitergegeben wird.
Danke, liebe Frau Prof. W., dass Sie diese Brücke zwischen Schule und gelebter Hilfe immer wieder bauen.

Danke an Gastronomie & engagierte Unternehmer: innen

Danke an Traxl Kurt und sein Café am Südi
Du sammelst seit Jahren Geldspenden für uns und hast immer wieder das eine oder andere Kilo Kaffee für uns übrig.
Kaffee ist mehr als ein Getränk - er ist oft der Beginn eines Gesprächs, ein kleiner Moment der Normalität für jemanden, der sonst wenig Wärme im Leben hat.
Danke, dass du uns nicht vergessen hast, dass du deine Gäste auf uns aufmerksam machst und uns so immer wieder unterstützt.

Danke an Michaela Durstberger vom Dachcafé in Linz
Du hast uns über viele Jahre mit Spendenaufrufen und großartigen Geldspenden unterstützt. Von deinem Dach aus hast du geholfen, dass unten auf der Straße Menschen nicht übersehen werden.
Du hast deine Plattform, deine Reichweite, deine Energie eingesetzt, um uns zu helfen - und damit vielen Obdachlosen Lichtblicke geschenkt.

Danke an treue Firmen, die seit Jahren an unserer Seite stehen

Danke an Seril Farben aus Vöcklabruck, besonders an Lukas S.
Seit vielen Jahren überraschst du uns mit großartigen Spenden.
Deine Unterstützung ist ein leises, aber kraftvolles Signal: Jemand denkt an uns, jemand steht verlässlich an unserer Seite. Danke, dass du uns immer wieder daran erinnerst.

Danke an BILLA
Ihr habt eine eigene Spendenaktion mit Spendensackerl für uns ins Leben gerufen. Seit Beginn dieser Aktion haben wir über 6.000 gespendete Spendensackerl erhalten. Das sind nicht einfach nur Sackerl - das sind 6.000 kleine Zeichen der Solidarität von Menschen, die im Alltag an andere denken. Ihr habt eine Brücke gebaut von der Kassa zu den Straßen von Linz - und viele sind darüber gegangen.

Danke an EFKO, PEROVIT, Resch & Frisch und viele weitere Partner
Resch & Frisch - danke für die vielen tollen Spenden. Ihr habt geholfen, dass der Duft von frischem Gebäck für viele unserer Schützlinge nicht nur eine Erinnerung bleibt.
Mit euch allen gemeinsam - EFKO, PEROVIT, Resch & Frisch und viele mehr - konnten wir Versorgung, Würde und Struktur sichern.

Danke an all jene, die Geld gesammelt, Aktionen gestartet und Türen geöffnet haben

Danke an die Fahrerschmiede aus der Wachau
Ihr habt gleich drei Charity-Veranstaltungen für uns organisiert.
Jede einzelne davon war nicht nur ein starkes Zeichen nach außen: „Obdachlosigkeit geht uns alle an, auch weit über Linz hinaus“.

Danke an die Black Wings
Danke für die Charity-Aktion im letzten Jahr.
Ihr habt eure Reichweite, eure Fangemeinde genutzt, um auf jene aufmerksam zu machen, die sonst keine „Fans“ haben. Das berührt mich sehr.

Danke an alle Menschen, die in der Vergangenheit immer wieder Geld für uns gesammelt und Charity veranstaltet haben
Es sind so viele Namen, dass ich sie unmöglich alle aufzählen kann - und doch ist jede einzelne Aktion tief in mir gespeichert.
Ihr habt Geburtstage, Feste, Firmenfeiern, Sportveranstaltungen und Konzerte genutzt, um an uns zu denken.
Ihr habt eure Bühne, euren Anlass, eure Energie mit unserer Arbeit verbunden - und damit aus eurem besonderen Tag auch einen besonderen Tag für unsere Schützlinge gemacht.

Danke an Chris Spielhofer & Marion Stierschneider aus Emmersdorf
Danke, dass ihr jedes Jahr Spenden für uns sammelt und viele Aktionen für uns macht. Eure Treue über Jahre hinweg ist ein Geschenk, das man nicht in Zahlen messen kann.

Danke an TK-Maxx Pasching und Haid
Für die zahlreichen Sachspenden, die ihr uns immer wieder zukommen lasst. Ihr helft uns, Menschen mit Kleidung, Schuhen und Dingen des täglichen Bedarfs zu versorgen - Dinge, die für viele selbstverständlich sind, für unsere Schützlinge aber oft unerreichbar.

Danke an Schmidt Peter
Du erwähnst uns immer wieder auf deiner Facebook-Plattform, teilst unsere Beiträge, machst auf uns aufmerksam.
In einer Zeit, in der soziale Medien Meinung und Aufmerksamkeit steuern, ist deine Unterstützung unbezahlbar. Du hilfst mit, dass unsere Anliegen nicht untergehen, sondern sichtbar bleiben.

Danke an treue Einzelpersonen und stille Held: innen

Danke an Günther L.
Du setzt dich im Rahmen deiner Möglichkeiten immer wieder tatkräftig für uns ein. Hilfe ist nie selbstverständlich - und schon gar nicht kontinuierliche Hilfe. Du zeigst, dass jeder Beitrag zählt, egal in welcher Größe.

Danke an Frau Renate L. von der VOG
Du versorgst uns immer wieder mit Spenden.
Deine Unterstützung zeigt uns: Da ist jemand, der an uns denkt, auch wenn es gerade nicht in den Schlagzeilen steht.

Danke an Erwin L. aus Scharnstein
Für die jahrelange Unterstützung - verlässlich, treu, ohne großes Aufhebens.
Solche Menschen wie dich nenne ich gern „tragende Säulen“, auch wenn sie sich selbst nie so sehen würden.

Danke an Brigitte R., an Ramona & Andy, an Herrn B. Siegfried aus Haidershofen, an B. Sabine, an Dagmar H., an D. Reinhard, an die Forensik Asten und an Bernhard M.
Ihr alle habt uns über lange Zeit unterstützt - mit Spenden, mit Hilfe, mit Transporter Fahrten, mit Aktionen, mit Treue.
Manche von euch holen uns mit dem Transporter aus einer logistischen Sackgasse, andere spenden seit Jahren Geld oder Sachwerte, wieder andere bleiben im Hintergrund und helfen, ohne viel zu reden.
Ohne euch wäre vieles nicht möglich gewesen. Ihr seid Teil dieser Geschichte, auch wenn eure Namen nicht jeden Tag öffentlich fallen.

Danke an all jene, die uns monatlich bei der Lagermiete unterstützen
Viele von euch überweisen jeden Monat einen kleinen Beitrag, manchmal so klein, dass ihr vielleicht denkt: „Das ist doch nichts Großes.“ Aber genau diese kleinen, regelmäßigen Beträge halten unser Lager am Leben. Ohne sie könnten wir unsere Räumlichkeiten nicht finanzieren. Ihr sorgt dafür, dass die Regale stehen, die Tiefkühltruhen laufen und die Spenden einen sicheren Platz haben, bevor sie bei unseren Schützlingen ankommen.
Eure stille, verlässliche Hilfe ist ein Schatz.

Danke an Sr. Lydia
Du versorgst uns jede Woche mit aktualisierten Daten.
Das klingt nüchtern - aber dahinter steckt viel Fleiß, Genauigkeit und Zuverlässigkeit. Du hilfst uns, den Überblick zu behalten, unsere Arbeit strukturiert und seriös zu dokumentieren.

Danke an Vereine & Clubs, die an unserer Seite standen

Danke an die Lions Biophilia, Lions Delta, Lions Aliter und Lions Neuhofen/Krems
In den vergangenen Jahren habt ihr uns auf unterschiedliche Weise unterstützt. Ihr habt Aktionen gestartet, gesammelt, organisiert und euch für uns eingesetzt.
Es gab in diesem Umfeld auch Situationen, die für mich persönlich sehr schmerzhaft waren - Gerüchte, Missverständnisse, Aussagen, die verletzt haben. Das gehört leider zur Wahrheit dazu.
Trotzdem möchte ich festhalten: Viele Lions-Mitglieder hatten und haben das Herz am rechten Fleck und haben für unsere Schützlinge Großartiges bewegt.
Euch gilt mein ehrliches DANKE.

Danke auch an die, die uns Widerstand entgegengesetzt haben

So schwer es mir fällt, es zu sagen:
Ich sage auch DANKE an jene Menschen, Vereine, Parteien und Einzelpersonen, die uns mit Ignoranz, Spott, Härte oder Bosheit begegnet sind.

Menschen, die uns beschimpft haben, die sich über uns erhoben fühlten, die mich persönlich angegriffen, bedroht oder diffamiert haben - sie haben mir viel Kraft geraubt, mich verletzt und manchmal an den Rand der Erschöpfung gebracht.
Aber sie haben mich auch stärker gemacht. Sie haben mir gezeigt, wo ich Grenzen ziehen darf - und muss.

Ich danke euch nicht für das, was ihr gesagt oder getan habt.
Ich danke euch dafür, dass ich durch diese Erfahrungen gelernt habe, mich nicht auf dieses Niveau herunterziehen zu lassen.
Denn wenn ich all diese Verletzungen in mir aufstauen würde, wäre meine Seele längst zugrunde gegangen.
Ich habe gelernt, loszulassen, so gut ich kann. Nicht zu vergessen - aber mich nicht mehr davon bestimmen zu lassen.

Auch negative Erfahrungen sind Teil unseres Weges. Sie stehen im Schatten all der guten Dinge, die passiert sind - aber sie haben mich gelehrt, umso fester an der Menschlichkeit festzuhalten.

9 Jahre, die alles verändert haben - Danke, dass ihr mich durchgetragen habt

Ich möchte DANKE sagen
für neun Jahre Hilfe und Unterstützung an meine Obdachlosenhilfsaktion.at.
Für neun Jahre Vereinsarbeit, die mich unendlich viel Kraft, Zeit und auch private Ressourcen gekostet haben - bis hin zu meiner eigenen Beziehung, die diesen Weg nicht überlebt hat.

Und trotzdem: Ich würde es wieder tun.
Weil ich in diesen neun Jahren erleben durfte, was durch eure Hilfe möglich wurde.
Wir durften so vielen Menschen helfen:

  • mit Lebensmitteln und warmen Getränken,
  • mit Kleidung, Schlafsäcken und Isomatten,
  • mit Gesprächen, Zuhören, Würde,
  • mit dem Gefühl: „Du bist nicht vergessen.“

Auch wenn wir heute - durch wegbrechende Spenden – nur noch in einem kleineren Umfang helfen können als früher:
ABER, wir können NOCH helfen.
Wir sind noch da.
Und das liegt an EUCH.

Eure Loyalität, eure Worte in den sozialen Medien, eure Markierungen, eure Kommentare, eure stillen Gesten im Hintergrund - all das macht euch zu einem Teil meines Teams.
Ich sehe euch nicht nur als Spender:innen, sondern als Mitstreiter: innen.
Denn eines ist klar:

Nur gemeinsam werden wir es auch weiterhin schaffen, obdachlosen und armen Menschen in Oberösterreich zu helfen.

Zum Schluss: Mein ganz persönliches DANKE an euch alle

Danke…
…für jede noch so kleine Spende,
…für jedes Lächeln, das ihr uns geschenkt habt,
…für jede Umarmung, jedes „Weiter so“,
…für jedes leise „Danke, dass ihr das macht“,
…für jede Nachricht, jeden geteilten Beitrag, jedes Nachfragen: „Braucht ihr gerade etwas?“

Danke, dass ihr unseren Weg gekreuzt habt.
Danke, dass ihr an meiner Seite wart und seid - an den guten Tagen und an den Tagen, an denen alles zu viel wird.
Danke, dass ihr mich immer wieder daran erinnert: Wir sind viele. Wir sind nicht allein.

Für all das -
für 9 Jahre
voller Einsatz, Tränen, Wut, Erschöpfung, aber auch voller Wärme, Hoffnung und Menschlichkeit -

sage ich von Herzen:

DANKE.

Bitte verzeiht, wenn ich den einen oder anderen heute vergessen habe, zu erwähnen, aber es waren in all den Jahren so viele Menschen, die uns geholfen und unterstützt haben, die immer an unserer Seite waren und uns, wenn nötig, auch den einen oder anderen guten Rat gaben, dass es schlicht unmöglich wäre, hier alle aufzuzeigen.

Bei ALLEN aber, bedanke ich mich aufrichtig und herzlichst und bitte Euch, geht weiter mit uns, diesen Weg, er ist zwar manchmal steinig und hart und voller Abgründe, aber immer auch menschlich, aufrichtig und mit Würde, für unsere Schützlinge.


Der Verteil-Donnerstag...

...diese Woche stand auf dem Programm und wir haben wieder viele tolle neue Mitglieder heute mit dabei. Neue Menschen im Leben des Vereins und neue Menschen in meinem Leben, wo ich doch sehr hoffe, alle Erwartungen stillen zu können.

Der Vormittag ist zum Einen gefüllt mit Lagerarbeiten, und zum anderen mit den Vorbereitungen für den Verteil-Nachmittag. Zwei Teams arbeiten parallel und machen echt großartige Arbeit, auch in jedem noch so kleinen, unwichtigen Detail. Wir haben einfach ein großartiges Team, wo jeder versucht, dem/der anderen behilflich zu sein, das war leider nicht immer so, aber JETZT ist es so und darüber bin ich mehr als glücklich. Zwischendurch kommt die Notschlafstelle Wels, das SWS und holt die von Hilde und Anni vorkommissionierte Spendenlieferung ab. Sie bringen die ganze Spendenlieferung gar nicht in die Autos, müssen ein zweites Mal fahren.

Es passieren jeden Tag, wo unser Team im Einsatz ist, echt tolle Dinge, jeden Tag könnte ich Luftsprünge machen über diese tollen Menschen, die den Weg zu uns gefunden haben. DANKE dass Ihr euch für unsere Schützlinge stark macht.

Dieser Tag heute sollte ein Tag werden, der mir ganz sicher das ganze Leben lang in Erinnerung bleiben wird. Er wird der emotionalste Verteil-Donnerstag werden, den wir je machten. Heute findet der 304. Verteil-Donnerstag statt, in dieser Zeit seit August 2018, seit dem ersten Verteil-Donnerstag kamen nur zu den Verteil-Donnerstagen, über 26.000 Menschen. Eine gewaltige Anzahl jener bedürftiger Menschen, die durch viele soziale Netze fallen, die entgegen der Aussagen der Politiker, es gar nicht geben dürfte. Nur, die Realität schaut halt anders aus. Das Leben generiert hier täglich immer noch mehr Opfer, die sich selbst nicht mehr erhalten können, im normalen Leben ohne große Ansprüche, denen aber auch das Schicksal jeden Tag zeigt, wie unfair es sein kann und wie hart es zuschlagen kann.

Der Vormittag mit allen Vorbereitungen im Lager, wird zu Mittag durch den Mittagstisch, den wieder Anni zubereitete, unterbrochen. Rene und Verena haben den Transporter schon beladen, ohne dass ich es merkte. Ich muss gestehen, vieles geht an mir spurlos vorüber, seit wir ein so engagiertes Team haben. Ich kann jetzt all die liegengebliebene Arbeit machen, die zwar nicht wichtig ist aber sie muss gemacht werden. Das Team vom Nachmittag kommt langsam im Lager an, und wir reden noch davon, was heute so los sein wird, so kurz vorm Monatsende.

Um 14 Uhr fahren wir los, Richtung Linz. Michaela und Anna fahren mit mir. Michaela ist heute zum ersten Mal mit dabei. Alle anderen fahren bei Rene mit und kommen auch pünktlich in Linz an, um dort alles vorzubereiten. Zuerst Anhänger abhängen und umstellen, dann den Bus ausladen und alle Lebensmittel in die Regale im Büro räumen. Das Team teilt sich auch hier auf, in zwei Teile, Jene die im Büro Lebensmittel einräumen und jene, die heraussen alle Tische aufstellen und alles fertig machen, dass wir um Punkt 16 Uhr loslegen können.

Die Warteschlange schwillt ziemlich schnell auf eine Zahl so um die 50 Personen, an. Neben all der Arbeit schaue ich gespannt in die wartende Menge und sehe viele neue Gesichter, viele junge Gesichter. Die Menschen sind durchgemischt, manche gehen arbeiten und können sich aber auch trotz ihrer Arbeit, das Leben nicht mehr leisten. Dann haben wir jene Menschen hier, die psychisch stark beeinträchtigt sind und eigentlich einen Erwachsenenvertreter haben, nur in vielen Fällen kümmert der sich um seine „Klienten“ schlecht bis ganz schlecht oder gar nicht. Diese Menschen bekommen in der Regel so zwischen €20,- und €50,- pro Woche vom Erwachsenenvertreter, zum Leben, das eher zum Vegetieren reicht aber bestimmt nicht, um zu überleben. Die Realität mancher dieser „Erwachsenenvertreter“ ist vom wahren Leben so weit weg, wie die Politiker vom kleinen Bürger. Die erklären auch jeden Tag, wie sortiert und belesen sie doch sind, aber tatsächlich völlig unfähig, alleine zu leben. Gäbe es die Polit-Ehefrauen nicht, so mancher Politkomiker hätte schon alles verloren oder verwettet und wäre von Obdachlosigkeit bedroht.

Um 16 Uhr beginnen wir mit der Ausgabe, unser Tony ist der Erste in der Warteschlange, ihn habe ich im Vorfeld mit unserem heißem Tee versorgt, den liebt er abgöttisch. Tony erzählt mir von seinem Freund Ing. Elmar, der seit über einem halben Jahr in einem Pflegeheim in der Provinz verschollen und unauffindbar ist. Ton macht sich große Sorgen um seinen Freund, und Elmar ist wahrlich sein echter und guter Freund. Wir machen weiter mit der Anmeldung und Michaela, die mir bei der Anmeldung behilflich ist, verteilt 2 Zigaretten an jede/n, wenig aber besser als keine.

Zur Anmeldung kommt ein Schwarzer, der Asylwerber ist. Ich mache ihm klar dass wir für ihn nicht zuständig sind, dass er zur Caritas gehen muss, wir dürfen ihn gar nicht versorgen. Ich lasse ihn aber auch nicht hungrig weggehen, gehe mit ihm durch die Gänge und packe ihm eine kleine Tasche ein, damit er etwas zu essen hat und nicht hungern muss. Denn, auch wenn wir nicht „zuständig“ sind für ihn, kann es nicht sein dass heute noch jemand hungern muss, das darf nicht sein. Aber den vollen Spendenumfang kann ich ihm nicht geben, da ich an unsere Spender:innen ein Versprechen gab, dass alle Spenden dort ankommen, wo sie dringend gebraucht werden. Und in unseren Statuten haben wir bei Vereinsgründung 2016 aus gutem Grund obdach- und wohnungslose sowie arme Menschen in Österreich, formuliert. Wobei auch viele ehemalige Migranten zu uns kommen, die bei uns gearbeitet haben und aus irgendeinem Grund verarmt oder obdachlos wurden. Die Zahl dieser Menschen ist hoch sehr hoch und macht gut die Hälfte unserer Schützlinge aus. Wohlgemerkt haben diese Menschen 20…30 Jahre in unser System eingezahlt, bevor sie aus der Spur fielen. Er möchte mir um den Hals fallen weil er Lebensmittel bekommt, seine strenge Ausdünstung aber warnt mich vor noch Schlimmeren.

Frau D. fragt wie jede Woche um Schuhe und eine Jacke, und ich erkläre ihr zum gefühlt 30. Mal, dass sie erst eine Jacke und neue Schuhe bekommt, wenn die alte Kleidung kaputt ist, sie lächelt angestrengt und versteht es nicht, dass sie kein 2. Paar Schuhe und keine 2. Winterjacke von uns bekommt. Egal, ich bin es leid, mich dauernd, wirklich jede Woche, gegenüber dieser Frau rechtfertigen zu müssen.

Hinten in der Warteschlange liegt ein alter Mann so um die 70, ich kenne ihn nicht, aber er blutet stark am Knie durch die Jeans, hat eine offene Wunde am Kopf und schafft es nicht, sich aufzusetzen. Erst als ich ihm behilflich sein möchte, merke ich dass er seinen Arm gebrochen hat, ein lauter Schrei war das Ergebnis meiner Absicht, Hilfe zu leisten. Er setzt sich auf und jammert laut vor sich hin, wegen starken Schmerzen, aber er ist kein Österreicher und auch nicht krankenversichert und wurde deshalb nicht behandelt im Krankenhaus, so seine Aussage. Ich habe keine Lösung, keine Idee wo ich ihn hinschicken könnte. Echt schlimm, wenn man Menschen mit solchen Verletzungen einfach wegschickt. Der Ambulanzzettel, den er mir zeigt, beweist seine Aussage, was mich echt wütend macht.

Ich habe heute Gasflaschen mit Heizpaneelen aufgestellt, dass sich unsere Schützlinge etwas wärmen können, was gerne gemacht wird. Ich weise auf die Gefahr hin, dass die Jacken nicht angesengt werden und nichts passiert. Es ist ruhig in der Warteschlange, alle warten diszipliniert, bis sie dran sind. Der kalte Wind der geht, macht es echt unangenehm heute. Auch mir ist es inzwischen kalt, in den Fingern, den Zehen und überhaupt. Ich gehe durch die Reihen und frage unser Team ob eh alles in Ordnung ist? „Ja, alles OK, alles bestens“. Ich merke wie sensibel und emotional bzw. wie weinerlich die Stimmung heute ist. Und, gefühlt fällt mir jeder zweite um den Hals und bedankt sich aufrichtig, dass es uns gibt und dass wir für unsere Schützlinge da sind.

Es sind auch heute wieder einige dabei, die keine neuen Schuhe wollen, ich aber sehe in welchem Zustand ihre alten Schuhe sind, teilweise löste sich schon die ganze Sohle ab und er geht mit den Socken schon am Asphalt. „Was, echt? Ich bekomme Schuhe? Wow, wie geil ist das denn?“ Ja, du bekommst neue Schuhe, weil deine echt so was von aufgelöst sind, dass es ärger nicht geht. Er weint ein stilles Tränchen vor Glück und aus seinen traurigen Augen kommt ein so herzhaftes Lächeln, dass es nur dieses Lächeln schon wert war, ihm neue Schuhe zu geben. Er verneigt sich und möchte sich aus Dankbarkeit niederknien, was ich sofort verhindere, das geht viel zu weit. Dankbarkeit ja, aber nicht so und niemals von unten nach oben, wenn überhaupt, dann auf Augenhöhe. Ich kämpfe zum ersten Mal gegen meine eigenen Tränen, wie ich sehe was ein neues Paar Schuhe mit Menschen macht. Er hält meine Hand und will sie nicht mehr loslassen. Ich muss mich konzentrieren, um nicht die Fassung völlig zu verlieren.

Dann stehen Eva und Marco vor mir, ein Pärchen aus Tirol, Eva hat beide Hände eingebunden mit Verband, der vollgeblutet ist. Ich hole die beiden weg von der Warteschlange und frage was los ist? „Ich war gestern noch halb tot“ sagte Eva, ich hatte eine Überdosis Wodka intus und lag auf der Intensivstation, die ich dann abends auf Revers verließ. Eva ist völlig durch den Wind, sie hat großen Hunger, sie friert sichtlich, sie zittert stark und hat nur kaputte Turnschuhe an. Marco, ihr Freund erzählt mir dass sie in ein paar Tagen nach Niederösterreich weiterziehen wollen, dort habe er ein Arbeitsangebot auf einem Pferdehof, da haben sie wenigstens Kost und Logie dabei, dann sind sie wieder weg von der Straße. Und, bei Kost und Logie haben sie auch einen Hauptwohnsitz dabei, also klingt jetzt mal nicht so schlecht. Marco macht sich aber große Sorgen um seine Eva, er merkt auch wie vollgedröhnt Eva noch von den Medikamenten ist. Auch Marco hat kaputte Schuhe, eine zerfledderte Jacke, zerrissene Socken und einen kaputten Sommerschlafsack, der weder wärmt noch schützt bei diesen Temperaturen. Auch Marco bekommt neue Schuhe, eine neue Jacke und beide bekommen einen Winterschlafsack mit Isomatten, der wenigstens wärmt. „Wir wurden im Schlaf bestohlen, alle Dokumente weg, es waren Jugendliche die sie im Schlaf bestohlen haben.“ Marco wurde noch munter, sah aber die Jugendlichen nur noch von hinten weglaufen und hatte keine Chance, seinen Rucksack mit den letzten Habseligkeiten zurückzuholen. Marco beginnt zu weinen, weil er seine Eva nicht wirklich beschützen kann, weil er ihr nichts bieten kann: „aber das wird hoffentlich bald anders“. Eva fällt mir um den Hals und bedankt sich viele Male, sie ist wie ein kleines Mädchen, das zum ersten Mal neue Schuhe bekommt, sie hüpft herum, singt und ist sichtlich glücklich. Ihre neuen Handschuhe von uns verstecken jetzt den blutverschmierten Verband und sie geht zu Marco und streckt ihm ihren Fuß mit dem neuen Schuh entgegen: „schau Schatzi, ich habe neue Schuhe bekommen, so schöne Schuhe hatte ich noch nie“. Eva ist geschätzt 17 oder 18 Jahre jung, und sie dürfte in einem geschützten Elternhaus aufgewachsen sein, weil sie eine dezente Ausdrucksweise hat. Das junge Mädel tut mir leid, tut mir von Herzen weh wie beide obdachlos wurden. Marco und Eva, und ich sage euch liebe Leute, der wahre Grund für deren Obdachlosigkeit könnte auch jeden von uns, heute oder morgen treffen. Und das ist keine Floskel, sondern bittere Realität. Die beiden gehen fort, tauchen in die Dunkelheit ein, die inzwischen hereingebrochen ist.

Ich brauche 5 Minuten Auszeit, ich muss tief durchatmen, Eva und Marco habe ich ins Herz geschlossen, und da steht Ulla vor mir.

Jene Ulla, die mir letzte Woche noch vorschwärmte dass sie bald einen Platz in der Entzugsklinik bekommt, dann wird alles gut. In 3 Wochen bin ich dort und werde meine Chance nutzen. Ulla möchte mit mir unter 4 Augen reden, sie schnauzt alle, die dicht hinter und neben ihr stehen, an, doch etwas Abstand zu lassen. Ich gehe mit Ulla ein paar Meter weg vom Anmeldetisch. Sie erzählt mir, wie sehr und wie tief ihr meine Worte letzte Woche gingen. Sie dürfte aufgewacht sein und ich wünsche es ihr und mir von ganzem Herzen, dass es in ihrem Kopf „klick“ gemacht hat und sie endlich erkennt, dass auch sie nicht mehr viele Chancen im Leben bekommen wird. Ulla hält meine Hand und erzählt mir, wie wichtig ihr meine Aussagen von letzter Woche sind, wie wichtig es war, ihr zu sagen: „dass du besoffen und völlig daneben ausschaust“. Sie hat viel darüber nachgedacht und schämt sich, weil sie eigentlich eine hübsche junge Frau ist, aber von ihrer Schönheit durch den täglichen Konsum nicht mehr viel zu sehen ist. Ulla lässt meine Hand auch nimma los, sie versucht mich durch die Regale mitzunehmen: „lass mi bitte ned alleine“, liebe Ulla, dein Freund ist auch hier und er steht zu dir, er ist wichtig in deinem Leben, nicht ich.“ Ich bitte unsere Michaela, dass sie sich um Ulla annimmt und mit ihr die Runde geht, und mit Ulla gemeinsam die Lebensmittel zusammensucht. Michaela nahm sich gleich an um Ulla, und sie war hier in den besten Händen.

Puh, einfach mal Pause, einen Tee und ein paar Minuten Abseits von den Menschen, ich merke wie mein Hals immer enger wird, wie mir die Tränen herunter kullern, wie ich zu zittern beginne und das Schicksal beginne, zu verfluchen und gleichzeitig für Ulla zu beten beginne.

Ullas Freund ist still und steht abseits, er hat große Angst, seine Wohnung zu verlieren, er musste über 2 Monate in Haft wegen unbezahlter Strafen, und hat jetzt Ulla bei sich aufgenommen, muss €1200,- an Mietrückständen schnellstens zurückzahlen, sonst verliert er die Wohnung, aber woher nehmen fragt er mich? Er ist tapfer und möchte es schaffen, aber alles geht gerade flöten, erzählt er mir. Wenn ich die Wohnung verliere, werden Ulla und ich das nicht überstehen, so seine große Angst. Er ist sehr verängstigt und auch er beginnt zu weinen, ich nehme ihn in den Arm, von Mann zu Mann, aber ich habe keine Lösung für die Beiden, habe keine Möglichkeit, das Problem wirklich zu lösen und ihm seine Angst zu nehmen. Verdammtes Schicksal, warum hältst du mir heute so viele deiner Bosheiten vor Augen? Ich weiß nicht mehr weiter, ich weiß nur dass ich so einen Verteil-Donnerstag noch nie erlebte, so emotional, einer der so verdammt weh tut, einer den niemand braucht. Ich verspreche ihm, etwas zu versuchen, aber mal sehen wie mein Anruf am Montag aufgenommen wird, versprechen kann ich nichts, aber hier wegzuschauen, ist auch nicht meine Natur. Inzwischen ist Ulla mit Martina zurückgekommen und sah, dass ich weine: „Hey was ist los? Was sind das für Tränen? Du bist so ein starker Mann, Tränen sind heute nicht erlaubt“. Ich wische sie in meine Jacke und lasse die Beiden alleine. „Schau, was ich uns alles holte, da müssen wir nicht hungern, Walter schaut auf uns“. Ich habe mich schon zum Laptop gesetzt und höre nur ihre Worte, ohne mich nochmal umzudrehen.

Dieser Tag setzt mir derart zu dass ich grade nicht weiter weiß. Da kommen drei Jugendliche, zwischen 18 und 20 Jahren, die mir erklären dass sie in der Notschlafstelle sind und bitte etwas zu essen bräuchten. Alle drei füllen unsere Anträge aus, ich mache Bilder für die Datenbank und bitte um die Ausweise und Einkommensnachweise. Auch hier meine Frage, was passiert ist, und auch hier kommt eine Antwort von allen dreien, die jedem von uns genauso treffen könnte. Es sind ganz oft nichtige Gründe, kleine Missverständnisse, die eigentlich kein Gewicht haben dürften, werden aber künstlich aufgebauscht. Jedem von uns könnte das genauso passieren. Das, liebe Leute, macht mir selbst große Angst. Ich sehe jeden Tag, wie schnell es gehen kann, dass du alles verlierst, und auch ich habe keinen Generalschlüssel, vom Schicksal verschont zu bleiben.

Ich gehe durch die Reihen und möchte mich ablenken, was mir aber nicht gelingt. Der Hals geht gar nicht mehr auf, er schnürt mich immer weiter zu, nimmt mir mit dem Stein auf der Brust, die Luft zum Atmen. Noch nie setzte mir ein Verteil-Donnerstag so derart zu, wie der heutige. Ich schaue auf die Uhr, noch 10 Minuten, die Datenbank verrät mir dass wir heute wieder 142 Menschen hatten, die sich bei uns Lebensmittel und warme Kleidung holten. 142 Schicksale, die auch nicht auf die Butterseite des Lebens gefallen sind und täglich um ihre Existenz kämpfen müssen. Ein schwieriger Kampf, ein Kampf den die Meisten nicht gewinnen werden.

Ich gehe noch schnell zum Heizschild und Wärme mir noch einmal die Finger, ich wünschte ich würde innerlich zu zittern aufhören, das innere Beben in mir bringt mir ein beschissenes Gefühl. Ein Gefühl von: „Ich fahre jetzt gleich heim in meine warme Wohnung, und du, musst leider hier in der Kälte bleiben“. Dieses Gefühl hat mich in dieser heutigen Intensität noch nie eingeholt und bringt mich fast zur Verzweiflung. Ich rede mir ein dass ich zusammenräumen muss, gehe zum Bus und mache nur Alibihandlungen, die erst später an der Reihe wären, ich aber bin völlig aus meiner Spur und inzwischen fluche, schimpfe und kämpfe ich gegen jemanden, den es in dieser Form nicht gibt. Ein sinnloser Kampf, den ich nicht gewinnen kann. Innerlich bete ich vor mich hin und verfluche die Politik, die Gesellschaft, die Menschen, warum sie nur zuschauen, wenn andere Menschen zugrunde gehen. Ich erwarte mir heute keine Antwort, keine Lösung, aber vielleicht gibt es DEN einen Menschen da draußen, der einen kleinen Zauberstab eingesteckt hat und so manches heilen könnte. Ein Wunschtraum, mein WUNSCHTRAUM!

Wir packen alles ein und bitte unser Team, noch ein paar Minuten zu bleiben. Ich bedanke mich beim Team, welch tolle Arbeit heute alle ablieferten, das ich ganz doll stolz bin auf alle, die heute dabei waren. So einem großartigen Team muss man auch sagen und zeigen, wie großartig sie sind in ihrem Wesen und in ihrer Arbeit. Wir brechen auf, Richtung Ansfelden, es wurde heute nicht 18 Uhr, bis wir alles beendeten, sondern 18.30 Uhr, alles ist eingepackt. In Ansfelden angekommen laden wir alles aus und lagern wieder alles ein, bis zum nächsten Verteil-Donnerstag. Wir stehen noch kurz zusammen nach getaner Arbeit und erzählen uns alle Eindrücke und von der großen Dankbarkeit, die uns die Menschen entgegenbringen. Ich spüre wie ausgelaugt ich bin, wie fertig ich bin heute, ich habe noch nie so einen Verteil-Donnerstag erlebt, noch nie, und hoffentlich ist es in dieser Intensität auch der letzte.

Ich sitze nun seit etwa 8 Stunden hier und formuliere für Euch den gesamten Verteil-Donnerstag, den ich auf diese Weise noch einmal durchlebe, ich weiß nicht welcher Tag für mich schwerer war, der Verteil-Donnerstag oder der Samstag, an dem ich das Posting schrieb. Auch heute gab es hier wieder viele Tränen und viele Pausen, weil es nicht anders ging. Manchmal verfluche ich das Leben schon sehr, und das Schicksal noch viel mehr, weil es so oft so ungerecht ist.

Ich sitze hier und höre im Hintergrund Musik aus den 70ern, irgendwie kommt aber heute keine musikalische Stimmung auf, sondern eher Wehmut, dass diese Zeit nicht wieder kommt. Ich bin niemand, der sagt: „Früher war alles besser“. Bestimmt nicht, aber früher gab es eine Gesellschaft, die noch vieles unter sich regelte, auch wenn damals die Politik auch schon wegschaute, die Gesellschaft kümmerte sich früher viel mehr um schwächere Menschen, um körperlich eingeschränkte oder um psychisch beeinträchtigte, nein, früher war nicht alles besser, aber die Menschen früher, hatten Herz, Verstand und eine gute Seele, die ich heute nur mehr bei ganz wenigen Menschen erkennen kann.

Welch eine Entwicklung, welch degeneriertes, rücksichtloses Verhalten eigneten wir uns an? Wer sind wir geworden? Wer sind wir schon, dass wir uns besserwisserisch und egoistisch anmaßen, über fremde Menschen, in deren Schuhen wir KEINEN EINZIGEN METER gingen, urteilen zu können? Wer sind wir schon? Wir kamen ohne Hemd zur Welt und werden alle diese Welt auch ohne Hemd verlassen, und niemand wird auch nur ein Staubkorn Gold mitnehmen können, um das man sich vielleicht zwischen Geburt und Tod gestritten hat. Die einzige Gerechtigkeit ist jene, dass jeder sterben muss, wenn die Zeit gekommen ist, und niemand kann etwas mitnehmen.

Vor und bei Gott im Himmel wird es besser werden, weil es irdische Dinge nicht geben wird, Gold und Gier wird es dort nicht mehr geben, sondern nur das Leben mit Gott.

Gott segne euch!

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